Verdächtiger im Weinviertel gesichtet, Schule "vorsichtshalber" verriegelt

Polizei ermittet nach angeblich wilder Attacke zwei Jugendlicher auf einen 56-Jährigen.
Aus Sicherheitsgründen waren Freitagvormittag die Volksschule und der Kindergarten in Angern an der March (Bezirk Gänserndorf) verschlossen, der Betrieb lief weiter. Warum kam es zu dieser Maßnahme? "Unsere Gemeindemitarbeiterin war mit anderen Damen Walken. Sie haben beobachtet, dass einem Radfahrer in etwa zehn Metern Entfernung etwas aus der Tasche gefallen ist. Zuerst haben sie gedacht, es ist eine Jause", schildert Bürgermeister Robert Meißl im KURIER-Gespräch. Beim näheren Hinsehen hätte sich die Jause als Magazin einer Waffe entpuppt. "Unsere Gemeindemitarbeiterin hat sofort reagiert", sagt der Gemeindechef.
Weil dieser Tage jedem noch der Gedanke an den Grazer Amoklauf präsent ist, habe man Schule und Kindergarten von Innen verschlossen. "Man weiß ja nicht", so der Bürgermeister, der anordnete, dass Kinder und Lehrer im Gebäude bleiben sollen. Als zu Mittag der Bus kam, war die Polizei vor Ort, als die Kinder nach Hause fuhren. Der Radfahrer sei ein amtsbekannter Slowake, der bereits gegen 8.30 Uhr mit einer Fähre wieder über die March in sein Heimatland fuhr, schildert der Gemeindechef weiter.
Nicht sicher, ob Mann eine Waffe dabei hatte
"Es ist nicht ganz so dramatisch, wie in einer Zeitung geschrieben wird", informiert Raimund Schwaiglehner, Sprecher der Landespolizeidirektion auf KURIER-Nachfrage. Möglicherweise habe der beobachtete Mann eine Waffe dabei gehabt. Die Polizei habe nach ihm gefahndet und sei zur Schule gefahren. "Die Kollegen waren mit voller Schutzausrüstung adjustiert, wegen Graz ...", bestätigt der Polizeisprecher. Verifizieren ließ sich nicht, ob sich tatsächlich ein bewaffneter Mann in der Nähe der Schule aufgehalten habe.
"Es war auch kein geladenes Magazin, wie behauptet wird. Es war ein Plastiksackerl mit Schrotpatronen", so Schwaiglehner, der bestätigt, dass der Radfahrer wieder in die Solwakei ausgereist ist.
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