Klarheit für Mistelbacher Spital: "Wir bleiben medizinischer Schwerpunkt"

Gipfeltreffen in St. Pölten: Fragen um die Zukunft des Landesklinikums Mistelbach wurden geklärt.
Welche Auswirkungen hat der Gesundheitsplan 2040+ auf das Landesklinikum Mistelbach? Das war das Thema eine "Gipfeltreffens" in St. Pölten, zu dem die zuständigen Mitglieder der Landesregierung eingeladen hatten. Teilnehmer waren Fachleute, die den Gesundheitsplan mitentwickelt haben, politische Vertreter des Landes sowie der Stadt Mistelbach und Vertreter der Bürgerplattform. Die Initiative für diesen Termin kam von Mistelbachs Bürgermeister Erich Stubenvoll und ÖVP-Klubobmann Kurt Hackl.
„Das Landesklinikum Mistelbach ist heute und auch in Zukunft, über das Jahr 2040 hinaus abgesichert und ist ein wertvoller Schwerpunkt in der Weinviertler Gesundheitsversorgung. Aus heutiger Sicht ändert sich an den Abteilungen nichts, bis das neue zweite Schwerpunktkrankenhaus für die Region, das Klinikum Weinviertel Süd-West, errichtet ist“, hält Hackl fest. Die Sorgen der Region seien noch einmal mit Fachleuten aus Medizin, Pflege und Verwaltung besprochen und Unklarheiten ausgeräumt worden.
Wertschöpfung in Mistelbacher Region langfristig gesichert
"Wir werden in Zukunft jeden und jede Mitarbeiterin und Mitarbeiter brauchen, das ist unbestritten – so selbstverständlich auch in Mistelbach", betont der Klubobmann, dass damit auch die Wertschöpfung für die Region langfristig gesichert sei. Es werde zu keiner Verschlechterung für Mistelbach kommen, ist er sicher.

Bei einem Treffen mit den zuständigen Landesräten, Vertretern der Stadt Mistelbach und der LGA wurden die Sorgen der Region besprochen.
Die genaue Verteilung der Stationen werde erst diskutiert werden, wenn die Planungen des neuen Klinikums Weinviertel Süd-West in die Zielgerade kommen, unter Berücksichtigung des medizinischen Fortschritts bis dahin. Was jetzt schon klar ist: "Es steht jetzt und auch in 15 Jahren die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt.“
Mistelbachs Bürgermeister ist froh über diesen Termin, der Klarheit brachte: "Wir sind und bleiben medizinischer Schwerpunkt im Weinviertel."
Erst werden neue Strukturen aufgebaut, dann alte verändert
"Die Entscheidungen, die getroffen wurden und noch zu treffen sind, werden immer im Sinne der Patientinnen und Patienten gefasst", versichert Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Strukturen werden erst dann verändert, wenn neue aufgebaut wurden. Er, wie auch die Landesräte Martin Antauer (FPÖ) und Eva Prischl (SPÖ) sind überzeugt vom Gesundheitsplan, denn: Der demographische Wandel, ein europaweiter Fachkräftemangel im medizinischen Bereich und der medizinische Fortschritt in der Gesundheitsversorgung verlangen nach neuen Wegen.
"Ein Dialog auf Augenhöhe ist uns als Landesregierung wichtig – zuhören, austauschen und aufklären. Deshalb war auch der heutige Termin ein klares Signal an die Region“, so Schleritzko.
Die Errichtung eines neuen Schwerpunktkrankenhauses im Weinviertel werde noch viele Jahre dauern. "Wir evaluieren laufend die Anforderungen der Region und so selbstverständlich auch im Weinviertel und damit in Mistelbach", sagt LGA-Vorständin Elisabeth Bräutigam. Was mit den einzelnen Abteilungen in zehn oder 15 Jahren geschehe, werde erst zu diskutieren sein, wenn stichhaltige Zahlen der dann vorherrschenden Bevölkerungsdichte und medizinischen Anforderungen vorliegen.
Leistungen in Fachgebieten bleiben
"Fakt ist jedoch: Die intra- sowie extramurale Versorgung ist jetzt und auch in Zukunft gesichert“, betont NÖGUS-Geschäftsführer Volker Knestel. Also die Versorgung innerhalb und außerhalb des Krankenhauses. Was Bräutigam noch wichtig ist: „Akutleistungen an einem Standort zu bündeln bedeutet nicht, dass ich an einem anderen Standort – in diesem Fall Mistelbach – in diesen Fachgebieten überhaupt keine Leistungen mehr anbiete.“
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