Modernes Wertstoffsammelzentrum nimmt in Göllersdorf Betrieb auf

WZ Göllersdorf
Abfall wird gesammelt und zu widerverwendbaren Rohstoff. In Göllersdorf geschieht dies nun in moderner Anlage.

Am Montag - 21. Juli - startet der Betrieb, ab Freitag wurde offiziell eröffnet: Das neue Wertstoffzentrum (WSZ) in Göllersdorf ist fertig. "Es ist das siebente, das der Abfallverband in Hollabrunn errichtet hat", erklärt Geschäftsführerin Angelika Büchler. Die Eröffnung des Göllersdorfer WSZs ist ein Lückenschluss im Bezirk, denn nun hat an jedem Tag eines der Zentren geöffnet. 

Aus altem Sammelzentrum wird Bauhof

"Es ist ein guter Tag für Göllersdorf, wir sind gerüstet für die Zukunft", ist Bürgermeister Josef Reinwein stolz. Er ist auch deswegen sehr froh über das neue Sammelzentrum in der Industriestraße, weil das alte nun frei und zum Bauhof umgewandelt wird.

Für Stefan Lang war die Eröffnung eine Premiere. Es war das erste Wertstoffzentrum, das der Retzer Bürgermeister in seiner Funktion als Obmann des Abfallverbands eröffnen durfte. "Es hat sich von einem Holzschuppen in den 1990er-Jahren zu einem hochmodernen Zentrum entwickelt", beschrieb er salopp die Geschichte des Sammelzentrums. Das Ziel ist klar: Die Bürger sollen einfach und sicher ihre Abfälle abgeben können. 

Anton Krasser, Präsident des Vereins "Die NÖ Umweltverbände", der Dachorganisation aller niederösterreichischen Abfallverbände, sprach darüber, wie sich die Abfallwirtschaft verändert habe. "Abfall ist Rohstoff", erklärte er. Wie wichtig und notwendig diese Kreislaufwirtschaft ist, zeige der "Bauboom in Niederösterreich", denn derzeit würden einige moderne Wertstoffzentren errichtet werden. "Die einzelne Gemeinde kann das nicht mehr stemmen, darum braucht es den Verband", betonte er.

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf freute sich, in Göllersdorf ein "Werk feiern zu dürfen, das die Lebensqualität steigern wird". Er erinnerte, dass es nicht selbstverständlich ist, dass die Müllabfuhr so funktioniert, wie in Österreich. "Darum müssen wir ein taugliches System für die Zukunft aufstellen, in dem möglichst viele Produkte wiederverwendet werden."

"Vergiss' net, morgen den Mist zu segnen", zitierte Hollabrunns Pfarrer Eduard Schipfer eine Mitarbeiterin der Pfarre, die ihn an seinen Termin erinnerte. Er habe sie gleich ermahnt, dass es sich nicht um Mist, sondern um Wertstoffe handle und, dass "es um Schöpfungsverantwortung geht". Als er den Segen erteilte, bat er darum, dass alles, was hier gesammelt werde, neuen Nutzen bringen solle.

Das Interesse der Bevölkerung um neuen WSZ in Göllersdorf war groß. Viele besichtigten vorab die 14 Containerstandplätze an der großzügigen Rampe. Zudem wurde ein innovatives Zwischenlager für Problemstoffe errichtet. Außerdem gibt es jetzt Sammelbereiche für Hartkunststoffe und Holz. 

Worauf Angelika Büchler eindringlich hinwies: Lithiumbatterien nicht im Restmüll zu entsorgen, da diese leicht zu brennen beginnen.

WZ Göllersdorf

In Göllersdorf wurde ein neues Wertstoffzentrum eröffnet.

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In Göllersdorf wurde ein neues Wertstoffzentrum eröffnet.

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In Göllersdorf wurde ein neues Wertstoffzentrum eröffnet.

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In Göllersdorf wurde ein neues Wertstoffzentrum eröffnet.

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In Göllersdorf wurde ein neues Wertstoffzentrum eröffnet.

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In Göllersdorf wurde ein neues Wertstoffzentrum eröffnet.

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In Göllersdorf wurde ein neues Wertstoffzentrum eröffnet.

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In Göllersdorf wurde ein neues Wertstoffzentrum eröffnet.

Was die Gemeinde besonders freut: Die Öffnungszeiten des Sammelzentrums haben sich verbessert. So können Baum- und Strauchschnitt sowie Gras nun von Montag bis Samstag zwischen 7 und 20 Uhr abgegeben werden - außerhalb der regulären Öffnungszeiten (Montag und Donnerstag, jeweils von 14 bis 18  Uhr). 

Bekenntnis gegen "mannlose Systeme"

Der Abfallverband Hollabrunn investierte in das neue Wertstoffzentrum 1,5 Millionen Euro und setzte auf die Expertise von regionalen Betrieben. Auf das Wissen der Experten wird auch im WSZ selbst nicht verzichtet: Es ist zwar modern ausgestattet, dennoch sind geschulte Mitarbeiter vor Ort, um die fachgerechte Trennung und Entsorgung zu unterstützen. "Ein klares Bekenntnis gegen sogenannte mannlose Systeme und für Qualität, Sicherheut und regionale Beschäftigung", betont die Geschäftsführerin.

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