Unwetter in NÖ: "Wasser im Göllersbach war fast so hoch wie im September"

Die Feuerwehr Breitenwaida war am Donnerstag im Einsatz, um in Hollabrunn und Göllersdorf, aber auch in Breitenwaida selbst nach dem Hagel und Starkregen zu helfen.
"Der Wasserstand im Göllersbach war fast so hoch wie im September", erzählt Göllersdorfs Feuerwehrkommandant Wolfgang Heindl im KURIER-Gespräch. Er und seine Kameraden waren am Donnerstagabend im Lagerhaus im Einsatz, um Wasser zu pumpen, auch das Rückhaltebecken wurde von den Feuerwehrmitgliedern ausgepumpt. "Um die Justizanstalt haben wir Vorsorgemaßnahmen getroffen, aber zum Glück war nichts", ist Heindl erleichtert.
Denn im September 2024 stand das forensisch-therapeutische-Zentrum (FTZ), wie die Justizanstalt heute heißt, unter Wasser. 41 Patienten mussten damals in die JA Josefstadt verlegt werden. Der Keller des FTZ stand tagelang unter Wasser, obwohl die Pumpen rund um die Uhr liefen. Das Warmwasser fiel aus, ebenso die Heizung. Das Lebensmittellager stand unter Wasser. Sogar der Katastrophenhilfsdienst aus Kärnten unterstütze die FF-Kameraden aus Göllersdorf.
Die Gemeinde Göllersdorf ist den Feuerwehren für ihren unermüdlichen Einsatz dankbar. Ebenso den Gemeindemitarbeitern und jenen der Kläranlage Sierndorf/Göllersdorf. "Eure schnelle Hilfe bei Unwettern und Notfällen ist für unsere Sicherheit von unschätzbarem Wert", heißt es in einem Posting der Marktgemeinde. Zudem arbeite man mit Hochdruck am Hochwasserschutz: Rückstauklappen für den Göllersbach sind bestellt. Sobald sie verfügbar sind, werden sie installiert, um die Gemeinde noch besser zu schützen.
Zusätzlich werden weitere Maßnahmen beleuchtet, damit die "Gefahren bei Starkregen und steigenden Pegeln der Bäche eingedämmt werden können", heißt es weiter.
Die Feuerwehr Breitenwaida war am Donnerstag ebenfalls im Einsatz, um nach dem Hagel und Starkregen in Hollabrunn und Göllersdorf zu helfen: Kanalschächte und Straßen waren zu reinigen, überflutete Bereiche wurden auszupumpen. Außerdem wurde ein defekter Pkw während des Regens von der Straße entfernt. Als die 13 Kameraden zum Feuerwehrhaus zurückfuhren, wurden sie zu einem Einsatz in der Hubertusstraße in Breitenwaida, einer Katastralgemeinde von Hollabrunn, gerufen. Dort waren ebenfalls Reinigungsarbeiten notwendig.
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