NÖ: Neuer Kontrollplatz gegen "rollende Bomben" auf den Autobahnen

Zwischen den beiden Asfinag-Bediensteten vl. Asfinag-Vorstand Hufnagl, Minister Karner und Landtagsabgeordneter Kasser 
In neuen Checkpoint an der A1 bei Wolfsbach wurden 22 Millionen Euro investiert.

Gefährliche technische Defekte, übermüdete Chauffeure und auch Lenker tonnenschwerer Brummer, die im Promillebereich alkoholisiert sind - trotz aller Vorschriften und Kontrollen stellt ein gewisser Anteil an Schwerlastern im Autobahnverkehr ein Risiko dar.

Mit der Eröffnung des nunmehr 14. Verkehrskontrollplatzes im hochrangigen österreichischen Straßennetz wolle man mit dem neuen Checkpoint Wolfsbach an der A1 im Bezirk Amstetten „rollende Bomben“ aus dem Verkehr ziehen, erklärte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).

In den großflächigen multifunktionellen Kontrollplatz mit modernen Wiege- und Kontrollstationen  investierten Asfinag, Bund und Land Niederösterreich 22 Millionen Euro. Gut angelegtes Geld im Dienste der Sicherheit, waren Karner und Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl bei der Eröffnung überzeugt.

Schwere Mängel

Allein von jenen 4.500 Lkw, die allein die Asfinag-Kontrolleure im Vorjahr zum Check aus dem Verkehr holten, mussten 1.200 meist aufgrund von schweren technischen Mängeln aus dem Verkehr genommen werden. Die Anzahl der schwarzen Schafe bleibe konstant gleich hoch, so Hfnagl. Minister Karner untermauerte den Kontrollbedarf noch.  „Bei 80.000 Kontrollen im Schwerverkehr fielen 200.000 gesetzliche Überschreitungen an“, berichtete er.

Gerade die Kontrolle beim Schwerverkehr stelle eine wichtige präventive Maßnahme im Verkehrsgeschehen dar, war der Mostviertler Landtagsabgeordnete Anton Kasser (ÖVP) überzeugt. Das Land NÖ, das am neuen Gelände seinen Lkw-Prüfzug stationieren wird, finanzierte eine eigene Prüfhalle.

NÖ: Neuer Kontrollplatz gegen "rollende Bomben" auf den Autobahnen

Der Kontrollplatz Wolfsbach, der sich in Fahrtrichtung Wien genau vis-a-vis vom viel genutzten Kontrollplatz Haag/Strengberg an der Fahrbahnrichtung Salzburg befindet, wurde nach dem modernsten Stand der Technik eingerichtet.

Dank einer digitalen Datenübertragung von den Messstationen in die Polizeidatenbank können künftig gefährliche schwere Brummer mit vielleicht nicht funktionsfähigen Bremsanlagen viel effizienter aus dem Verkehr gezogen werden, versicherte Hufnagl. 

Immerhin seien bei rund 18 Prozent aller Unfällen auf Autobahnen und Schnellstraßen Laster "mit meist sehr schwerwiegenden Folgen“ beteiligt. 

Der routinemäßige Kontrollbetrieb wird am neuen Kontrollplatz Anfang Jänner 2025 aufgenommen. 

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