Rund 15 Millionen Euro sollen unter anderem in die Restaurierung der Fassaden im Kirchen- und Prälatenhof sowie in die umfassende Sanierung des Bundesrealgymnasiums Lilienfeld investiert werden. Auch in den kommenden Jahren stehen große Projekte bevor – etwa die denkmalgerechte Instandsetzung des Portengebäudes oder infrastrukturelle Erneuerungen.
"Historisches Erbe"
Denkmalpflege sei dabei nicht nur eine kulturelle Pflicht, sondern auch ein starker wirtschaftlicher Motor, wie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) erklärte: „Mit jedem Euro, den wir in Denkmalpflege investieren, lösen wir ein Vielfaches an Investitionen aus und sichern hunderte Arbeitsplätze – vor allem bei regionalen Betrieben.“
Nun wurde ein Kuratorium ins Leben gerufen, um die Restaurierung des Zisterzienserstiftes zu forcieren. Den Vorsitz führt die Landeshauptfrau.
Abt Pius Maurer sprach vom Stift Lilienfeld als einem „einzigartigen spirituellen, kulturellen und historischen Erbe“, das es zu bewahren gelte. Die Gründung des Kuratoriums sei „ein starkes Zeichen der Solidarität und Unterstützung“.
Auch der Präsident des neu gegründeten Fördervereins Freunde des Zisterzienserstiftes Lilienfeld, Raiffeisen-Vorstand Martin Hauer, unterstrich die Bedeutung des Klosters als geistiges und wirtschaftliches Zentrum der Region. Es gelte, dieses bedeutende Kulturdenkmal weiterzuentwickeln und zukunftsfit zu machen.
Lilienfelds Bürgermeister Manuel Aichberger sprach von einem „Freudentag für die Stadt und die gesamte Region Traisen-Gölsental“. Viele Menschen seien seit Kindheitstagen mit dem Stift verbunden. Nun gehe es darum, dieses Erbe nicht nur zu sanieren, sondern „in eine tragfähige und nachhaltige Zukunft zu führen“.
Das Stift Lilienfeld ist nicht nur spirituelles Zentrum und geschichtsträchtige Station an der Via Sacra und der Kulturroute Via Habsburg, sondern auch ein touristisches Aushängeschild. Die Region profitiert vom wachsenden Besucherinteresse: Für 2024 wurden bereits 168.000 Nächtigungen verzeichnet – Tendenz steigend.
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