Großeinsätze nach Bombendrohung in Salzburg und verdächtigen Paketen in Amstetten
Das Stadtzentrum in Amstetten stand am Mittwochabend nicht wegen des aufwendigen Umbaus und wegen der Umwandlung in eine Begegnungszone im Fokus. Denn die Polizei hatte den Hauptplatz abgeriegelt, weil ein Passant und dann Polizisten sonderbare Pakete vor Geschäften geortet hatten. Erste Meldungen über eine Bombendrohung bestätigten sich dann nicht. Wie die Polizei Mittwochabend und am Donnerstag auch nochmals ein Sprecher der Stadt betonten, sei nie eine Drohung eingegangen.
Sechs verdächtige Pakete hatten zu einem großangelegten Polizeieinsatz geführt. Sprengstoffsachkundige Organe und Sprengstoffspürhundeführer waren mit Erhebungen beschäftigt. Auch Geschäfte und Apotheken wurden auf Anweisung der Polizei kurzfristig gesperrt.
Gegen 19.45 Uhr gab es Entwarnung. Die Überprüfungen wurden laut Polizeisprecherin Manuela Weinkirn „negativ“ abgeschlossen worden. Die Pakete mit der Aufschrift „Zur freien Mitnahme“ seien geröntgt und geöffnet worden. Es seien „keine gefährlichen Substanzen“ festgestellt worden. Beim Inhalt habe es sich u.a. um Flaschen mit Wasser gehandelt. Dazu fand sich aus Papiercontainern geholtes Werbematerial in den Schachteln. Die Polizei ermittelt nun, wer die sonderbaren Pakete abstellt hat und was die Absicht dahinter war.
Hauptbahnhof Salzburg
Zeitgleich beschäftigte die Polizei auch im Westen Österreichs eine Bombendrohung mit noch weit gravierenderen Auswirkungen. Der Hauptbahnhof in Salzburg war für den gesamten Eisenbahnverkehr auf der Weststrecke gesperrt worden, weil dort ebenfalls eine Bombendrohung eingegangen ist. Der Bahnhof war zwischenzeitlich komplett evakuiert worden, damit Spezialisten das Gebäude durchsuchen konnten.
Details zu der eingegangenen Drohung nannte Polizeisprecher Hans Wolfgruber aus ermittlungstaktischen Gründen vorerst nicht. Bisher wurde niemand verletzt. Die Sperre wurde um 18.25 Uhr aufgehoben - es konnte nichts Verdächtiges gefunden werden.
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