Zoff am St. Pöltner Hauptfriedhof: Besucher missachten Regeln

Der St. Pöltner Hauptfriedhof
KURIER-Leser machte Besucher auf Verordnung aufmerksam, deshalb wurden ihm sogar Schläge angedroht. Die Stadt reagiert.

Mit rund 15.000 Gräbern und einer Fläche von 15 Hektar zählt der Städtische Hauptfriedhof in St. Pölten, der zwischen der Goldegger- und der Karlstettner Straße liegt, zu den größten in Niederösterreich.

Die Stadt bezeichnet das Areal auch als grüne Oase: Über 900 Bäume sind im Kataster erfasst, 35 Vogelarten konnten bereits nachgewiesen werden.

Am Friedhof gelten laut Verordnung strenge Regeln. Unter anderem ist es nicht gestattet, Tiere mitzubringen; auch Radfahren ist untersagt.

"Mir wurden Schläge angedroht"

„Leider hält sich kaum jemand daran“, zeigt sich nun ein St. Pöltner empört, der einen Brief an den KURIER geschrieben hat. Seine Vorwürfe belegt er mit Fotos. Er berichtet unter anderem von einem Paar, das zwischen den Gräbern mit einem freilaufenden Hund unterwegs war. „Als ich sie auf das Verbot aufmerksam machte, wurden mir sofort mit Schlägen gedroht“, erzählt er. Der Vierbeiner habe sich kurz darauf bei einem Grab erleichtert, heißt es in dem Schreiben weiter.

Auch Radfahrer seien am Friedhof immer wieder zu sehen; sogar ein Motorradfahrer sei schon auf den Wegen unterwegs gewesen, so der Beschwerdeführer.

Seitens der Stadt nimmt man die Vorwürfe sehr ernst. „Wir nehmen das jedenfalls gerne zum Anlass, um wieder verstärkt zu kontrollieren und freundlich auf die geltenden Vorschriften hinzuweisen“, betont man auf KURIER-Anfrage. Michael Bachl, der Leiter der Städtischen Betriebe, sei über die Vorkommnisse informiert worden.

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