Niederösterreich: Mehr Zu- als Wegzug im Waldviertel

Sieht man sich die Daten der Statistik Austria für das Jahr 2024 an, gibt es für das Waldviertel einen Grund zum Jubeln: Sie ist laut Statistik keine Abwanderungsregion. 5.752 Personen haben ihren Hauptwohnsitz im Vorjahr ins Waldviertel verlegt, weggezogen sind 5.346 – das ergibt ein Plus von 406 Personen.
Die meisten Zuzügler verzeichnete die Stadt Krems mit einem Saldo von 231, gefolgt vom Bezirk Horn mit 146, dem Bezirk Gmünd mit 78 und Zwettl mit vier Personen. In den Bezirken Waidhofen an der Thaya (minus sieben) und Krems-Land (minus 46) gab es schließlich mehr Abwanderung als Zuzug. Aus den Daten der Statistik Austria ist zudem ersichtlich, dass in kaum einer anderen Region Österreichs, Baugrund in den Jahren 2020 bis 2024 so günstig zu haben war, wie im Waldviertel. Der maximale Quadratmeterpreis belief sich im Durchschnitt auf 75 Euro, in fast der Hälfte der Gemeinden lag er sogar unter 25 Euro.
Demografie
Trotz der positiven Bilanz hinsichtlich Abwanderung lebten am 1. Jänner dieses Jahres weniger Personen in der Region als Anfang 2024. Der Grund: 1.566 Geburten stehen 2.686 Sterbefällen gegenüber, was zu einem Minus von 1.120 führte.
Deshalb fördert die Initiative „Wohnen im Waldviertel“ – hinter der ein Zusammenschluss von 64 Gemeinden des Vereins „Interkomm“ steht – Zuzug, um der Überalterung entgegenzuwirken. „Wir müssen weiterhin gemeinsam daran arbeiten, Zuzug ins Waldviertel zu generieren. Nur durch den Zuzug junger Menschen kann die Zukunft im Waldviertel gestärkt werden“, kommentiert der Interkomm-Obmann Patrick Layr (Bürgermeister von Weitra) die aktuellen Zahlen der Statistik Austria.
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