Betreuungsplätze für Zweijährige in NÖ in 93 Prozent der Gemeinden

Betreuungsplätze für Zweijährige in NÖ in 93 Prozent der Gemeinden
459 Kommunen bieten ab Herbst Kindergartenmöglichkeiten an, weitere 74 stellen Plätze in Tagesbetreuungseinrichtungen bereit.

In Niederösterreichs Kindergärten geht ab Herbst die flächendeckende Aufnahme von Zweijährigen in Szene. Betreuungsplätze für diese Altersgruppe gibt es in 93 Prozent aller Gemeinden im Bundesland, betonte Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) am Mittwoch. 

459 Kommunen bieten demnach ab Herbst Kindergartenmöglichkeiten an, weitere 74 stellen Plätze in Tagesbetreuungseinrichtungen bereit. Bisher lag das Landeskindergarten-Eintrittsalter bei zweieinhalb Jahren.

Teschl-Hofmeister sprach von einer Herausforderung für die Kindergartenleitungen, die Pädagoginnen und Pädagogen und die Teams. Unterstützung gebe es seitens des Landes durch Kurse, Besprechungen, Netzwerkstätten oder Videos „Aus der Praxis für die Praxis“, die durch die Arbeit in insgesamt 23 Pilotkindergärten und unter wissenschaftlicher Begleitung entstanden seien.

Es gibt weiteren Bedarf

Generell werden im Bundesland ab September 250 zusätzliche Kindergartengruppen in Betrieb gehen. Während des Kindergartenjahrs 2024/25 folgen 64 Gruppen, bis 2025/26 sollen so in Summe 520 hinzukommen. Es gebe einen weiteren Bedarf von 95 Gruppen, 615 sollen daher insgesamt laut Planung entstehen.

Investiert werden in die Bildungs- und Betreuungsoffensive bis 2027 rund 750 Millionen Euro. Als weitere Eckpunkte gelten weniger Schließtage, ein kostenloses Vormittags- und ein leistbares Nachmittagsangebot sowie kleinere Gruppen mit einem besseren Personalschlüssel.

"Flexible Lösungen"

Gemeindebundpräsident Johannes Pressl unterstrich die tragende Rolle der Kommunen im Rahmen der Bildungs- und Betreuungsoffensive. 

„Nicht der Rechtsanspruch schafft Kinderbetreuung, sondern wir in den Gemeinden schaffen es nach dem Bedarf, den die Menschen brauchen“, betonte der ÖVP-Bürgermeister von Ardagger (Bezirk Amstetten). In Sachen baulicher Herausforderungen plädierte Pressl für „flexible Lösungen“: „Kinderbetreuungen gehören in den Ort.“

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