Die Kelten sollen den Tourismus in der Buckligen Welt ankurbeln

Die Kelten sollen den Tourismus in der Buckligen Welt ankurbeln
Das Freilichtmuseum in Schwarzenbach soll weiter adaptiert werden und die Region im Industrieviertel beleben.

Er gilt als einer der geschichtsträchtigsten Orte Niederösterreichs. Im 2. Jahrhundert vor Christus bauten die Kelten in Schwarzenbach in der Buckligen Welt die größte stadtartige Siedlung im gesamten Ostalpenraum.

Als die Bucklige Welt der Nabel der Welt war und zum Kriegsschauplatz wurde

Ihre Bewohner waren Händler, Adelige, Handwerker und Bauern. Heute wird die beeindruckende Geschichte der Kelten im Archäologischen Freilichtmuseum am Burgberg erlebbar gemacht. Die zuletzt 50.000 Besucher im Jahr sollen aber erst der Anfang sein. Mit Hilfe eines neuen Projekts der Leader-Region Bucklige Welt-Wechselland sollen mit neuen touristischen Angeboten noch weit mehr Gäste nach Schwarzenbach geholt werden.

„Durch laufende Adaptierungen des Angebots hat sich das Freilichtmuseum zu einem gut besuchten Familienausflugsziel entwickelt. Diesen Weg wollen wir mit dem aktuellen Projekt weiter fortsetzen“, erklärt Regionsobfrau Michaela Walla.

EU-Fördergelder

In erster Linie gehe es darum, auch Nächtigungsgäste zu gewinnen. Welche Aufwertung und welches Angebot dafür nötig ist, wird nun im Zuge einer Bedarfs- und Potenzialprüfung erhoben. Das Augenmerk liege dabei auf der Entwicklung von Beherbergungskonzepten. Geld für das neue Tourismuskonzept gibt es vom Land NÖ und der EU im Zuge der Regionalförderung.

Herzstück des Keltendorfes Schwarzenbach ist die am besten erhaltene keltische Wallanlage Österreichs. Ein 26 Meter hoher Aussichtsturm ermöglicht Ausblicke in die Oberpullendorfer Bucht, zum Pauliberg – dem letzttätigen Vulkan Österreichs – oder zur Rax. Seit 1992 führt die Universität Wien archäologische Ausgrabungen durch. Eine geologische Untersuchung erbrachte eine Art Röntgenbild des Bodens. Dabei entdeckten die Archäologen, dass beinahe die gesamte Innenfläche der keltischen Stadt verbaut war.

Das heutige Keltendorf besteht aus verschiedenen rekonstruierten Gebäuden wie einem Handwerkerhaus, einem Speicherbau, einem großen Wohngebäude sowie einem Museum mit Original-Fundstücken von archäologischen Ausgrabungen. Highlight ist einmal jährlich das Keltenfestival.

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