Ein Amstettner hat auch mit 76 Jahren noch nicht genug vom Sport

Einen Sportsmann, wie es ihn selten gibt, kürte die ASKÖ Niederösterreich (Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur) am Wochenende zu ihrem Ehrenpräsident. Der 76-jährige Amstettner Fritz Etlinger widmete sein ganzes Leben als Trainer, Funktionär und Praktiker dem Sport und ist noch immer fitter Kursleiter und Allroundsportler.
ASKÖ-Präsident Rupert Dworak überraschte Etlinger, als er ihn vor 136 Delegierten auf die Bühne holte und ihm das Ehrenamt verlieh. Etlingers Schaffen auf regionaler, landes- und bundesweiter Ebene konnte Dworak dabei nur in Ansätzen schildern.
Urgestein
Etlinger war selbst seit 1985 im Präsidium des zweitgrößten niederösterreichischen Sportverbandes mit 573 Vereinen. „Wie lang ich dort Vizepräsident war, weiß ich jetzt gar nicht“, erzählt er. Besser erinnern kann er sich an seine Berufung zum Leichtathletik- und Volleyballtrainer. Der Mittelschullehrer gründete Anfang der 1980er-Jahre in Kematen/Ybbs eine ASKÖ-Ortsgruppe.
„Es gab in der Sportanlage eine Laufbahn. Ich dachte, da können wir Leichtathletik betreiben, obwohl ich keine Ahnung davon hatte.“ Mit den entsprechenden Instruktor-Ausbildungen eignete er sich Fachwissen an.
EM-Silber
Als 1983 eine Kematner Läuferin bei der Junioren-EM gleich zu Silber lief, wurden der Leichtathletikverband und der ASKÖ auf Etlinger aufmerksam. Der konnte dann mit der Ausnahme-Sprinterin Gerda Haas, die 34-mal den Staatsmeistertitel holte, in den Gremien des Sportverbandes wichtige Inputs aus dem Spitzensport einbringen.
Über die Schülerliga entdeckte der Pädagoge mit Volleyball die nächste Liebe. Abermals ließ er sich schulen, gründete im Mostviertel eine „schwarze“ Liga mit acht Herren- und acht Damenmannschaften. Etliche dieser Vereine spielen heute noch in Top-Ligen, allen voran der Amstettner Bundesligaverein VCA.
In 33 Jahren als Amstettner ASKÖ-Bezirkschef und in zehn Jahren als Amstettner Sportstadtrat war Etlinger wichtiger Impulsgeber in der Region. Sein Trainer- und Funktionärs-Know-how teilt er auch als Sport-Blogger unter dem Titel „Bewegung ist Leben – Leben ist Bewegung“. Und einmal in der Woche steht auch noch aktiv Volleyball am Programm.
Kommentare