Große Neuschneemengen: Lawinengefahr in NÖ teils erheblich
In den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich hat sich die Lawinengefahr am Samstag aufgrund großer Neuschneemengen auf Stufe vier erhöht.
Großes Risiko gilt nach Angaben des Warndienstes oberhalb der Waldgrenze. Im Gippel-Göller- sowie im Rax-Schneeberggebiet wurde die Gefahr in höheren Lagen als erheblich und damit mit Stufe drei auf der fünfteiligen Skala bewertet. Darunter galt wie in den übrigen Bergregionen des Bundeslandes mäßiges Risiko.
Auch Wind als Problem
Generell wurde neben den Schneemengen auch der Wind als Problem erachtet. "Die Gefahrenstellen sind verbreitet, nehmen mit der Höhe zu und sind durch schlechte Sicht schwer erkennbar", hieß es in der Einschätzung für die Ybbstaler Alpen.
Spontane Nassschnee- oder Gleitschneelawinen seien aus extrem steilen Wiesenhängen jederzeit möglich.
Regen: Zahlreiche Feuerwehreinsätze in NÖ
Indes hat anhaltender Regen in Niederösterreich zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Der Hotspot lag im Mostviertel, wo nach Angaben der Bereichsalarmzentrale Amstetten vom Samstag in den Bezirken Amstetten und Scheibbs seit Freitagnachmittag mehr als 50 Mal wegen Hochwassers ausgerückt wurde. Kleinere Flüsse und Bäche seien über die jeweiligen Ufer getreten, zudem seien viele Keller überflutet worden, berichtete Philipp Gutlederer.
Am Samstagvormittag bestand die Hauptaufgabe der Helfer im Mostviertel demnach im Auspumpen von Gebäuden sowie in der Errichtung von Barrieren. In Haag im Bezirk Amstetten wurden Samstagfrüh laut Bezirkskommando drei Feuerwehren zu einer Menschenrettung gerufen, ein Pkw konnte aufgrund des Wassers in einer Unterführung nicht weiterfahren. "Es bestand keine Lebensgefahr für die Person, aber er konnte sich selbst nicht mehr aus dem Auto befreien", wurde der Haager Kommandant Andreas Zöchlinger in einer Aussendung zitiert.
Nach Angaben von Gutlederer dürfte die Lage aufgrund des Regens noch den gesamten Samstag über angespannt bleiben. Eine Erleichterung der Situation wurde für den morgigen Sonntag erwartet.
Kommentare