Neunkirchen wird nach der Wahl schwarz-blau regiert

Peter Fuchs, Wilhelm Haberbichler, Klaudia Osztovics, Marcus Berlosnig, Peter Teix, Armin Zwazl, Thomas Rack
In Neunkirchen hat die Gemeinderatswahl im Jänner einen deutlichen Umbruch gebracht. Nach dem Bürgermeister-Wechsel im vergangenen November wurde die Stadtregierung aus ÖVP und Grünen abgewählt.
Nach langen Verhandlungen hat ÖVP-Stadtchefin Klaudia Osztovics am Valentinstag im Neunkirchner Rathaus eine neue Koalition präsentiert. Die Volkspartei hat sich mit den erstarkten Freiheitlichen auf eine Zusammenarbeit in den kommenden fünf Jahren geeinigt.
Knappes Ergebnis
Obwohl die SPÖ mit 32,45 Prozent nur ein Mandat (12) weniger erreichte als die Volkspartei (13), spielen die Roten keine Rolle bei der Regierungsbildung.
Klaudia Osztovics hat stattdessen mit der FPÖ ein Koalitionspapier ausgearbeitet. Vizebürgermeister wird FPÖ-Spitzenmann Marcus Berlosnig. Wie die beiden bei einem Pressegespräch am Freitag erklärten, habe bei den Gesprächen von Anfang an "die Chemie gestimmt". Man sei auf "einer Wellenlänge" und verfolge die selben Ziele für Neunkirchen.
Die erst kürzlich angelobte ÖVP-Stadtchefin Klaudia Osztovics hatte bei der Wahl Verluste hinnehmen müssen und war von 43,89 Prozent auf 35,24 % (13 Mandate) abgerutscht. Eine Mehrheit mit dem bisherigen Regierungspartner, den Grünen, ging sich nicht mehr aus. Die Ökopartei hatte ebenfalls stark eingebüßt und statt fünf nur noch drei Sitze im Gemeinderat.
SPÖ fand keinen Regierungspartner
Die FPÖ verdreifachte ihr Ergebnis von 2020 und kommt auf 9 Mandate (23,13 %), die SPÖ hält ihre 12 Sitze (32,45 Prozent) mit einem leichten Zugewinn. SPÖ-Chef Günther Kautz sah angesichts der neuen Kräfteverhältnisse plötzlich eine kleine Chance, die Stadt wieder rot zu regieren. Er fand jedoch keinen Regierungspartner.
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