Neues Zuhause für Bären im "Weißen Zoo" ist in Gefahr

Neues Zuhause für Bären im "Weißen Zoo" ist in Gefahr
Teuerung sorgt für große finanzielle Probleme in Kernhof (Bezirk Lilienfeld). Bitte um Spenden für neues Außengehege.

Mit seinen weißen Tigern und dem Kameltheater hat sich der „Weiße Zoo“ in Kernhof (Bezirk Lilienfeld) einen Namen gemacht. Seit geraumer Zeit setzen sich die Zoobetreiber Rainer Zöchling und Herbert Eder aber auch für die Rettung von Bären aus Osteuropa ein. Gerade diese Bemühungen gefährdet nun jedoch die aktuelle Teuerungswelle.

Man sei „in eine prekäre Lage geraten, da die Explosion der Energiekosten den finanziellen Rahmen sprengt“, sagt Eder. Aufgrund der Pandemie habe man monatelang ohne Einnahmen auskommen müssen. Zusätzlich bereiten die aufgrund des Krieges in der Ukraine massiv gestiegenen Futterpreise Kopfzerbrechen. Nun habe man wegen der ebenfalls deutlich gestiegenen Baukosten bereits zweimal das Projekt einer neuen Naturanlage für Bären stoppen müssen. „Weil das Geld für den Normalbetrieb kaum ausreicht“, so Geschäftsführer Zöchling.

Rettung aus Sibirien

Doch die Fertigstellung müsse zügig vorangetrieben werden, weil Ende des Jahres der erste sibirische Kragenbär in Kernhof einziehen soll. Ein deutscher Zoo konnte noch kurz vor Kriegsbeginn ein Zuchtpaar aus Ostsibirien retten.

„Wir wissen, dass sehr viele Menschen in unserem Land für die Ärmsten in der Ukraine und im Erdbebengebiet gespendet haben. Aber man muss auch an die Tiere denken“, bittet Herbert Eder um Hilfe.

Neues Zuhause für Bären im "Weißen Zoo" ist in Gefahr

Herbert Eder (li.) und Rainer Zöchling bitten um Hilfe

Zusammen mit anderen europäischen Zoos hat er auch Futtertransporte in die ukrainischen Zoos unterstützt. „Wir helfen immer, wo es geht“, sagt Eder, der sich um weiße Tiger im Zoo von Odessa kümmert. Rainer Zöchling opfert viel Zeit für einen kleinen Serval, der aus einer misslichen Lage in einem Privathaushalt befreit werden konnte und den der Weiße Zoo nun aufgenommen hat.

Bitte um Spenden

Die neue Bärenanlage soll ein Haus und ein großes Waldaußengehege umfassen. „Dies wäre auch unter normalen Bedingungen und mit viel persönlichem Einsatz der Zoodirektoren zu bewältigen. Jedoch, in dieser Situation ist eine Fertigstellung nicht zu stemmen“, betont Eder. Man ist daher für jede Unterstützung dankbar.

Ein Spendenkonto „Hilfe Weisser Zoo“ wurde eingerichtet. IBAN: AT51 3244 7000 0501 3867.

Kommentare