Neue Donaubrücke wird eine Woche lang im VAZ St. Pölten verhandelt

Die alte 60 Jahre alte Donaubrücke Mauthausen muss ersetzt werden
Der behördliche Genehmigungsmarathon rund um die neue 168 Millionen Euro teure neue Donaubrücke bei Mauthausen an der Landesgrenze zwischen Nieder- und Oberösterreich nähert sich dem Höhepunkt. Ab 2. November wird im VAZ St. Pölten vorerst eine Woche lang die öffentliche UVP-Verhandlung zum Brückenprojekt abgewickelt. Davor können Gemeinden und Anrainer nochmals Einwände zum Projekt einzubringen.
Das Bauvorhaben der Bundesländer OÖ und NÖ sei von Gutachtern hinsichtlich potenzieller Umweltauswirkungen geprüft worden und werde nun noch acht Wochen in den Gemeinden Mauthausen, Ennsdorf und St. Pantaleon zur Einsicht aufgelegt, kündigten die beiden Verkehrslandesräte Günther Steinkellner (OÖ) und Udo Landbauer (NÖ) über eine Aussendung des Landes OÖ an. Beide äußerten sich optimistisch zum Projekt.
Lob für Gutachten
Vor allem "unsere Pendlerinnen und Pendler werden durch dieses Infrastrukturvorhaben entlastet", teillte LH-Stellvertreter Landbauer (FPÖ) mit. Durch umfassende Begutachtungen würde sichergestellt, dass dieses Bauwerk für die Region umweltverträglich sei, konstatierte er weiters.
Gegen das Projekt hat sich, wie mehrfach berichtet, massiver Widerstand formiert. Die Bürgerplattform pro Ennsdorf-Windpassing und die Gemeinde Ennsdorf befürchten einen massiven Verkehrsanstieg durch die neue Brücke.
Ihr Anwalt Martin Fischer sichtet gerade die Gutachterprotokolle zu den zahlreichen UVP-Einwänden aus der Region. „Es ist viel Papier, was nicht korrekt behandelt wurde, werden wir noch nachschaffen“, so der Umweltjurist. Einige gravierende Mängel seien ihm aber bereits aufgefallen, behauptet Fischer.

Vertreter der Bürgerplattform pro Ennsdorf-Windpassing mit Umweltanwalt Martin Fischer (r.)
Man sei emsig am Lesen, berichtet auch der Ennsdorfer Bürgermeister Daniel Lachmayr (SPÖ). "Bei uns liegen die Gutachten in elektronischer Form auf. In die kann man man Einsicht nehmen", erklärt er. Mit dem neuen niederösterreichischen Landesverkehrsverantwortlichen gäbe es demnächst einen Termin. "Dort werden wir die Bedenken über die zukünftige Verkehrsbelastung unserer Region noch einmal genau auflisten", kündigt Lachmayr an. Bei Landbauers Vorgänger, dem früheren ÖVP-Verkehrsreferent Ludwig Schleritzko sei eine Vorsprache nie gelungen, beklagt Lachmayr.
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