Neue Dimension für spirituelles Zentrum auf der Hohen Wand

Beim Tag der offenen Tür können Besucher auf der Hohen Wand in die spirituelle Welt des Zen-Buddhismus eintauchen
Jahrtausende alte Form der Meditation in ehemaligem Gasthof Almfrieden. Das Hyakujōgan Zendo öffnet erstmals für Besucher seine Türen.

Ein ehemaliger Heustadel auf einem Felsen der Hohen Wand ist zum wesentlichsten Zentrum des buddhistischen Glaubens in Österreich gereift. Nach monatelangen Bauarbeiten öffnet das neue Hyakujōgan Zendo erstmals seine Türen für die Öffentlichkeit.

Jahrtausende alte Form der Meditation

Wer immer schon einmal in die spirituelle Welt des Zen-Buddhismus eintauchen und mehr über die Geheimnisse seines wahren Ichs erfahren wollte, hat nun die Möglichkeit dafür. "Zen ist eine Jahrtausende alte Form der Meditation mit dem Ziel, das eigene wahre Wesen zu erkennen und sich vom Leiden zu befreien“, heißt es vonseiten der Betreiber.

Der neue Meditationsraum im Hyakujōgan Zendo auf der Hohen Wand

Der neue Meditationsraum im Hyakujōgan Zendo auf der Hohen Wand

Yoga-Retreats, Tai Chi, Qi Gong

Vor knapp zehn Jahren ist aus dem Gasthof Almfrieden auf der Hohen Wand ein Ort der Ruhe, Entspannung und Selbstfindung geworden. Damals hat das "Bodhidharma-Zendo“ als Verein der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft die Liegenschaft gekauft und die Seminarräume Berg-Zendo daraus gemacht. Für Gastseminare und buddhistische Gruppen werden neben besonderen Arten der Meditation auch Yoga-Retreats, Tai Chi, Qi Gong usw. angeboten.

Weil man zuletzt bei 40 Gästebetten besonders in den Seminarsälen an den Kapazitätsgrenzen angelangt war, hat man einen Zubau errichtet. Im Juni wurde dieser im Beisein des international berühmten Zen-Meisters Shōdō Harada Rōshi feierlich eingeweiht.

Ein Ort mit Potenzial

Mit den neuen Räumen hat der Standort das Potenzial, "sich als europaweit bedeutender spiritueller Praxisort zu etablieren“, meint Gendo Werner Ainhirn, Obmann des Vereins zur Förderung des Zen-Buddhismus.

Einweihung des Hauses im Juni 2025

Im Juni wurde das neue Haus auf der Hohen Wand von dem berühmten Zen-Meister Shōdō Harada Rōshi feierlich eingeweiht

Gesellschaft von Leistungsdruck und Informationsflut geprägt

In einer Welt, die von Leistungsdruck und Informationsflut geprägt ist, bietet Zen "einfache, aber wirkungsvolle Werkzeuge, um Gelassenheit, Konzentration und Klarheit zu fördern. Damit ist die Praxis nicht nur spirituell, sondern auch gesellschaftlich und wirtschaftlich relevant“, heißt es vonseiten des Vereins.

Weil der Zen-Buddhismus in Österreich noch ein weitgehend unbekanntes Metier darstellt, macht man das Hyakujōgan Zendo auf der Hohen Wand am 21. September (13 bis 16 Uhr) für Besucher zugänglich. 

"Wir möchten allen die Möglichkeit geben, das neue Zendo mit eigenen Augen zu sehen, die besondere Atmosphäre dieses Ortes zu erleben und einen Einblick in die Welt des Zen zu erhalten. Zen ist das Erkennen der Wirklichkeit jenseits unseres gewohnheitsmäßigen konzeptionellen Denkens“, erklärt Ainhirn.

Aus dem Gasthaus Almfrieden wurde das Hyakujōgan Zendo

Aus dem Gasthaus Almfrieden wurde das Hyakujōgan Zendo

Spende aus den USA

Ein Großteil der Kosten für den Zu- und Umbau auf der Hohen Wand ist dank einer Spende der Zen-Tempel-Stiftung Denkyo-an aus den USA sowie einer Förderaktion bereits abgedeckt. Dennoch fehlt eine Summe von rund 20.000 Euro, für die man nun weitere Spender und Unterstützer sucht.

Der seit dem Jahr 1979 bestehende Gründer-Verein "Bodhidharma-Zendo“ ist von der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft offiziell anerkannt. Neben der Hohen Wand gibt es ähnliche Standorte mit Zentren in Wien, Graz und Klagenfurt.

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