Naturpark Ötscher-Tormäuer: Auf Alpenäckern sprießt Brotgetreide

Naturpark Ötscher-Tormäuer: Auf Alpenäckern sprießt Brotgetreide
Engagierte Bauern und Naturschützer wollen im Berggebiet wieder Ackerfrüchte und alte Getreidesorten ernten. Der Klimawandel könnte dabei ausnahmsweise nützlich sein.

Die vergangenen Sonnentage wurden im Naturpark Ötscher von wirklichen Idealisten gut genützt. Aber nicht hurtige Wanderer sind gemeint, sondern emsige Bauern und fachkundige Naturversteher, die in alpinen Hochlagen den Anbau alter Kulturpflanzen wieder forcieren wollen. Der junge Biobauer Georg Wutzl etwa, der im vergangenen Sommer in Annaberg im Bezirk Lilienfeld erstmals nach 75 Jahren wieder Weizen erntete. Dieser Tage säen er und sein Vater wieder aus.

Weizen und Gerste, so wie es bis in die 1950er-Jahre üblich war, baute Wutzl am Wochenende und am gestrigen Dienstag wieder an. Der Anbau verschiedenster Ackerfrüchte war früher in Lagen um die 800 bis 900 Meter üblich und wegen der Lebensmittelversorgung sogar unbedingt notwendig. Die Getreideproduktion in den begünstigten Ebenen mit den schweren Böden ließ die Ackerarbeit am Berg aber bald unrentabel erscheinen.

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