Nach den Neuwahlen am 28. Jänner verlor die ÖVP ihre absolute Mehrheit und stürzte von zwölf auf neun Mandate ab. Auch die SPÖ verlor und konnte anstatt sieben nur noch fünf Sitze halten. Der große Gewinner der Wahl war der ehemalige SPÖ-Vorsitzende Joachim Amon, der sich mit seiner Liste JAP (Ja zur Liste Pernersdorf) fünf Mandate sicherte.
Nun machen die SPÖ und JAP gemeinsame Sache: Sie wollen in den nächsten sechs Jahren (die Periode dauert aufgrund der vorgezogenen Wahlen länger) die Bürgermeister stellen. Sprich: SPÖ-Spitzenkandidat Erwin Kasper soll drei Jahre Ortschef sein, dann übernimmt Amon das Amt. Das Angebot der ÖVP, mit jeweils zwei Geschäftsführenden Gemeinderäten eine Dreierkoalition zu bilden, wurde ausgeschlagen.
Neue Ordnung
„Die Mehrheit der Bevölkerung hat sich gegen die ÖVP ausgesprochen“, sagt Kasper. Es war der Rücktritt der SPÖ im Vorjahr, der die Wahl nötig gemacht hatte; der 23-jährige Florian Hofmann wurde damals nach mehreren Rochaden in der ÖVP-Spitze zum Bürgermeister ernannt. Die SPÖ bot an, mit Kasper einen erfahrenen Vizebürgermeister zu stellen, blitzte bei der ÖVP aber ab.
Nun sollen die Querelen der letzten Monate begraben werden: „Uns geht es um die Sache, und wir werden die ÖVP eng einbinden“, kündigt Amon an. Was für Hofmann erst zu beweisen sein wird. „Wir wollen jedenfalls weiterhin konstruktiv für die Gemeinde arbeiten.“
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