Mutter kollabiert: Mädchen (9) als geistesgegenwärtige Ersthelferin
(Symbolbild)
In gesundheitlichen Notsituationen kommt es auf das geistesgegenwärtige Handeln jeder und jedes einzelnen an, wie ein neunjähriges Mädchen aus dem Bezirk Gmünd nun eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Als ihre Mutter im September plötzlich kollabierte, wusste Tochter Fiona sofort, was zu tun war. Die junge Ersthelferin griff zum Telefon und setzte einen Notruf 144 ab, bevor sie ihre Mama in die stabile Seitenlage brachte. Die beiden Rotkreuz-Sanitäter, die anschließend die Versorgung übernahmen, zeigten sich beeindruckt von der Leistung der Neunjährigen.
"Dass ein Kind in diesem Alter so umsichtig und richtig reagiert, ist großartig", betont Hans Ebner, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich. Gemeinsam mit Bezirksstellen-Geschäftsführer Johannes Zeller sowie den Sanitätern Stefan Uitz und Anton Kanzian besuchte er die Familie, um Fiona persönlich zu danken.
"Genau richtig reagiert"
"Wir waren beide geschockt, dass das überhaupt passieren konnte“, erzählen Fionas Eltern Marion und Jürgen von den Geschehnissen. Sie seien jedoch "unglaublich stolz" auf ihre Töchter. Fiona habe toll reagiert – ihre 13-jährige Schwester Vanessa sei schon lange beim Jugendrotkreuz und habe von dort auch viel Wissen mitgebracht.
Der Vorfall zeige laut Ebner eindrucksvoll, wie wichtig Erste-Hilfe-Wissen und schnelles Handeln im Notfall sind: "Jede Minute zählt, wenn ein Mensch zusammenbricht. Fiona hat genau richtig reagiert – das zeigt, wie wertvoll Erste-Hilfe-Trainings auch schon für Kinder sind."
Als Anerkennung überreichten Ebner und das Team beim Besuch Anfang November kleine Geschenke.
Das Jugendrotkreuz engagiere sich seit Jahren dafür, Erste Hilfe frühzeitig in Schulen und Familien zu vermitteln, so der Präsident des Roten Kreuzes NÖ. Neben Erste-Hilfe-Übungen stehen Themen wie humanitäre Werte, soziales Engagement und Gemeinschaft im Mittelpunkt.
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