SPÖ-Hoffnungsträger Michael Kögl: Frisch im Amt, viele Herausforderungen

St. Pöltens neuer Vizebürgermeister Michael Kögl
Dass es in der Politik manchmal sehr schnell gehen kann, hat Michael Kögl vor einigen Wochen selbst miterlebt.
Kögl, der zuletzt als stellvertretender Kabinettschef von Ministerin Korinna Schumann tätig war, bekam im vergangenen August plötzlich einen Anruf aus dem Büro von SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler.
Wenige Tage später wurde der 34-Jährige zum Nachfolger von Harald Ludwig und damit zum jüngsten St. Pöltner Vizebürgermeister in der Geschichte der Landeshauptstadt St. Pölten gewählt.
Als der KURIER den St. Pöltner trifft, kommt dieser gerade von einer morgendlichen Tour zurück. Er hat Gemeindebedienstete getroffen – es gilt, „den Neuen“ kennenzulernen. Zuständig ist Kögl unter anderem für Bau, Verkehr und Stadtplanung – und, wie er mit einem Schmunzeln ergänzt, „überall, wo es brennt“.
"Auch ich sehe die S34 kritisch"
Viel Zeit zum Einarbeiten bleibt Kögl, der bereits mit 16 Jahren für die SPÖ politisch aktiv wurde, nicht. In der Landeshauptstadt stehen Gemeinderatswahlen an, der Urnengang könnte bereits im kommenden Februar stattfinden.
Kögl, der sich stark für die Rechte der LGBTIQ-Community engagiert, weiß, dass er vor allem in Wahlkampfzeiten mit Themen konfrontiert wird, die in der Bevölkerung umstritten sind. Wie hält er es also mit der geplanten Traisental-Schnellstraße S34 von St. Pölten nach Wilhelmsburg?
„Auch ich sehe die S34 kritisch“, sagt Kögl. Er betont aber, dass die Landeshauptstadt eine Umfahrung brauche. Zudem sei das Projekt bereits beschlossen, nun müsse die Asfinag entscheiden: „Bei der Wahl wird also nicht über die S34 entschieden.“
Kögl warnt vor Schwarz-Blau
Apropos Wahl: Das Ziel der St. Pöltner Sozialdemokraten sei klar – die Verteidigung der absoluten Mehrheit in der Stadt. Sollte das nicht gelingen, könnte in der Landeshauptstadt Schwarz-Blau Realität werden, warnt er. „Und das will ich nicht.“
„Was er vor allem will, ist, Kinder und Jugendliche verstärkt in die Stadtplanung miteinzubeziehen. "Das ist mir ein großes Anliegen, dafür werde ich mich einsetzen. Hier gibt es sicher viele Ideen, die in die Realität umgesetzt werden könnten.“
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