Mega-Batterie speichert Wind- und Sonnenstrom

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im Bezirk Baden entsteht ein "Super-Hybrid-Park", der Speicherkapazität mit erneuerbarer Energie verbindet.

Die Geschichte des „Super-Hybrid-Parks“ beginnt mit dem Windpark Tattendorf. Seit 2011 erzeugen hier acht Windkraftanlagen erneuerbaren Strom für die Region. Mit der Installation eines zehn Megawatt großen Sonnenkraftwerkes in der Nachbargemeinde Trumau wurde der Standort 2023 zu einem der ersten „Hybrid-Parks“ – ein kombiniertes Wind- und Sonnenkraftwerk, das die vorhandenen, wertvollen Netzressourcen optimal ausnutzt und gemeinsam 13.000 Haushalte mit ökologischem Strom aus der Region versorgt.

Mit dem Bau eines 3,4 Megawatt großen Batteriespeichers werden Tattendorf und Trumau nun zum Standort eines „Super-Hybrid-Parks“. EVN-Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz meinte bei einem Lokalaugenschein dazu: „Speicher sind die Schlüsseltechnologien für einen erfolgreichen Weg in die erneuerbare Energiezukunft – das sehen wir im gesamten Spektrum, von kleineren Haushaltspeichern bis hin zu Großbatteriespeichern, wie etwa am Energieknoten in Theiß“.

In Trumau sehe man, was moderne Speicher leisten können: „Durch die Kombination von Windkraft und Photovoltaik konnten wir die vorhandenen Netzkapazitäten optimal ausnutzen – dabei machen wir uns zunutze, dass Wind und Sonne sich in ihren Erzeugungsspitzen abwechseln“, so Szyszkowitz. Mit dem Speicher könne man jetzt auch kurzfristige Schwankungen in der Erzeugung besser abstimmen.

„Brauchen mehr Speicher“

Auch Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf sieht Speicher als zentrales Element im Energiesystem von morgen: „Energie ist aktuell ein Inflationstreiber. Projekte wie der Hybrid-Park zeigen, wie es auch anders geht. Denn Stromerzeugung, Verbrauch und Speicherung können hier optimal aufeinander abgestimmt werden. Das erhöht die Effizienz und dämpft die Kosten. So wie hier brauchen wir in ganz Österreich mehr Batteriespeicher, die die Netze entlasten. Die Mission muss sein: So viel Netzausbau wie nötig, so wenig Kosten wie möglich. Batteriespeicher sind ein Weg, um dieses Ziel zu erreichen.“

Der Trumauer Bürgermeister Andreas Kollross und sein Bürgermeisterkollege Alfred Reinisch aus Tattendorf betonten: „Klimaschutz und Energiewende sind uns ein großes Anliegen. Wir setzen dabei auf Sonnen-, Wind- und Wasserkraft. Und nun auch auf Speichertechnologie.“

EVN-Chef Szyszkowitz kündigte an: „Den Weg, ausgewählte Kraftwerksstandorte mit Speichern zu ergänzen, werden wir in Zukunft konsequent weitergehen und Speicher überall dort installieren, wo es für das Gesamtsystem Sinn macht.“

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