Tochtergesellschaft des Landes NÖ: Freiheitlicher wird neuer MAG-Chef

Lagler ist neuer MAg-Chef
Die Organisation, die im Ressort von Susanne Rosenkranz angesiedelt ist, ist Drehschreibe für Arbeit und Beruf. Jetzt gibt es einen neuen Chef.

Als Drehscheibe für Beruf, Arbeit, Weiterbildung und Kompetenzorientierung ist die MAG Menschen und Arbeit GmbH mit Sitz in St. Pölten eine gemeinnützige Organisation, die sich aus Mitteln des Landes Niederösterreich, des Arbeitsmarktservice, des Sozialministeriums sowie des Europäischen Sozialfonds finanziert.

Am Mittwoch wurde bekannt, dass in die 100-prozentige Tochtergesellschaft des Landes ein neuer Geschäftsführer einzieht, der sich laut Aussendung in einem Hearing durchgesetzt hat. Die MAG ist im Ressort von Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) angesiedelt.

Robert Lagler, der diese Funktion bereits seit 1. Jänner 2025 interimistisch innehat, wurde nun offiziell mit der Leitung betraut. Laut MAG absolvierte der 39-jährige Waldviertler zwei Magisterstudien in Betriebswirtschaft sowie Wirtschaftswissenschaften. Er war als Vortragender an der WU Wien tätig, wechselte danach in den Bankensektor, bevor er schließlich im Jahr 2018 in den Landesdienst eintrat.

„Unsere Arbeit ist dann erfolgreich, wenn Menschen, die es am Arbeitsmarkt besonders schwer haben, durch unsere Angebote neue Chancen erhalten“, sagt Lagler.

Bestellung durch den Aufsichtsrat

Lagler ist auch Parteikollege von Landesrätin Rosenkranz. Der 39-Jährige ist geschäftsführender FPÖ-Gemeinderat in Kirchschlag (Bezirk Zwettl) und wurde im April zum Obmann des „Verbands Freiheitlicher und Unabhängiger Gemeindevertreter Niederösterreichs“ (GVV) gewählt.

Kritik an den Freiheitlichen kommt von der SPÖ. „Was wir derzeit in Niederösterreich erleben, ist nichts anderes als der nächste Akt im blauen Postenschacher“, sagt Landtagsabgeordneter. „Statt auf Qualifikation, setzt die FPÖ erneut auf Parteibuch und Loyalität."

Rosenkranz spricht jedenfalls in höchsten Tönen über den neuen MAG-Chef. "Er bringt nicht nur ein hervorragende Fachkenntnisse mit, sondern auch ein tiefes Verständnis für die sozialen Herausforderungen unserer Zeit."

Die Personalentscheidung musste übrigens nicht von der Landesregierung abgesegnet werden – die Bestellung erfolgte durch den Aufsichtsrat der MAG.

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