Lisa-Katharina Florreither: Vom Klassenzimmer zur Klassenlektüre

Autorin zu werden ist oftmals ein lang gehegter Traum. Allerdings nicht für Lisa-Katharina Florreither. "Es war jetzt nicht so, dass ich mir gedacht habe: Ich möchte irgendwann in meinem Leben ein Buch schreiben“, so die Deutschlehrerin.
Sie begeistere sich eher für das Lesen, greife am liebsten zu Fachliteratur. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, ihren Schülerinnen und Schülern die gesellschaftlich relevanten Themen zugänglich zu machen, über die sich die Kremserin in Sachbüchern informiert, formte sich schließlich die Idee für ihr Romandebüt „Pointed Out“.
Gesellschaftskritik
Das Leben von Emma, Maximilian, Anna, Paul, Emilia und Jakob wird vom B-Pointsystem bestimmt, einem Punktesystem, das Auskunft über ihren gesellschaftlichen Status gibt. Sie gehören zwar unterschiedlichen Klassen an, scheitern jedoch kollektiv daran, ihr Glück zu finden. Als die Befangenheit des diskriminierenden Systems immer deutlicher hervortritt, formt sich in ihnen der Drang, nach Widerstand.

Lisa-Katharina Florreither hat ihren Debütroman „Pointed Out“ im Pohlmann
Verlag veröffentlicht. Das Buch umfasst 452 Seiten und kostet 20,70 Euro.
"Mir war es wichtig, zu zeigen, dass Ungleichheit bei uns eher reproduziert wird, als ausgeglichen. Und das hat dieses Punktesystem dann irgendwie ganz gut gezeigt“, erzählt Florreither. In dem dystopischen Jugendroman wolle sie zudem Themen ansprechen, die bei Bekannten in ihrem Umfeld eher auf Ablehnung stoßen, weil sie "von den Medien und in der Schule und in der Gesellschaft so zerredet werden“.
Florreither könne sich ihr Buch als Klassenlektüre vorstellen. Erste Bildungseinrichtungen hätten bereits Interesse bekundet. "Wenn das eine Schule möchte, dann total gern. Aber ich werde Schülerinnen und Schüler jetzt nicht zwingen, dass sie mein Buch lesen müssen“, so die Pädagogin.
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