Veronika Bauer: Ein Krimi als "Fallschirmsprung für den Geist"

Nach einem ereignisreichen Tag greift Veronika Bauer weder zu romantischer Komödie noch zu Fantasy-Epos. Um den Kopf für eine Weile auszuschalten, taucht die Autorin lieber in Thriller oder Psychothriller ein.
„Unser Leben wird sicherer und sicherer“, so die gebürtige Kremserin. Das sei sehr gut, führe aber auch dazu, dass sich Menschen mit gewissen Urängsten im Alltag wenig auseinandersetzen. Hier könne ein gelungener Krimi laut Bauer als „Fallschirmsprung für den Geist“ dienen. Die Leserinnen und Leser werden beispielsweise mit der Angst vor dem Tod konfrontiert und können eigene Grenzen ausloten, ohne selbst Schaden zu nehmen.
Genrewechsel
Spannungsreiche Erzählungen übten von Kindestagen an eine große Faszination auf die Autorin aus. „Ich lese sehr gerne zeitgenössische Literatur, habe mich aber schon als Schülerin zu Dürrenmatt hingezogen gefühlt“, blickt sie zurück. Nach und nach wuchs in Bauer der Wunsch, selbst eine schaurige Geschichte zu verfassen. Ihr erstes Buch – ein zeitgenössischer Entwicklungsroman – habe bereits Krimi-Elemente enthalten.

Veronika Bauers Buch „Wer Verderben sät“ ist im Gmeiner Verlag erschienen, umfasst 384 Seiten und kostet 17 Euro.
In „Wer Verderben sät“ lässt sich die Kremserin ganz auf das Genre ein.
Als Elza neben ihrem toten Mann erwacht, beschließt die einstige Erntehelferin, das Ableben ihres frisch Angetrauten zu verschweigen. Aus Angst verdächtigt zu werden, gerät sie in eine Spirale aus Misstrauen und Isolation. Als sich subtile Bedrohungen häufen, erkennt Elza: Jemand nutzt ihre Angst, um ein perfides Spiel mit ihr zu treiben.
Besonders die Protagonistin sei Bauer im Laufe des Schreibprozesses ans Herz gewachsen und schlussendlich zu ihrer Lieblingsfigur geworden.
Kommentare