Andrea Kerstinger: Ohne Regeln, ohne Kontur, irgendwo dazwischen

Ein Buch, eine Tasse Kaffee - auf dem Schoß einer Frau
Andrea Kerstinger lebt in Nikitsch im Mittelburgenland. „irgendwo dazwischen“, lex liszt 12, 172 Seiten, 22 Euro.

Einblick. was bleibt, sind die bilder, / aufbewahrt in einem album / und für immer / in meinem herzen

Das schreibt Andrea Kerstinger in einem Buch, in dem sich Haikus und Aphorismen treffen. In dem Mundart, Hochdeutsch und Burgenlandkroatisch Hand in Hand gehen. In dem Banales, Alltägliches sowie Besonderes den gleichen Stellenwert haben und ineinander übergehen. Die Texte fügen sich keinen Normen. Es sind mal leise, mal laute Töne, mal ironisch, mal politisch und feministisch oder melancholisch, ernsthaft, humorig.

Auch die Themen folgen keinem Schema. Naturbeobachtungen, das Leben auf dem Land, Erinnerungen an die geliebte Großmutter, zwischenmenschliche Beziehungen sowie Kunst und Kreativität – alles Themen, die die Autorin zu Papier bringen will. „Mein Fokus liegt jedoch stets auf dem Positiven, das sich in jedem Menschen und in jeder Situation finden lässt“, so Andrea Kerstinger.

Die Autorin lebt in Nikitsch im Mittelburgenland. Sie unterrichtet Deutsch und Französisch auf einem Gymnasium in Oberpullendorf. Ihr erstes Buch, „Fingerübungen“, erschien im Jahr 2021. Im vergangenen Frühling folgte dann das zweite Buch, „irgendwo dazwischen“.

46-216787466

Andrea Kerstinger lebt in Nikitsch im Mittelburgenland.

Zahlreiche Texte wurden schon vor der Buchveröffentlichung in Zeitschriften publiziert. Die Autorin galt auch da schon als Grenzgängerin zwischen Sprachen und Textgattungen. Ihre Gedichte sowie Kurztexte lassen sich in keine Schublade stecken, sondern überschreiten fließend mögliche Zuschreibungen.

Es gibt Dinge, die sind unbekannt, und es gibt Dinge, die sind bekannt, dazwischen gibt es Türen – schreibt Andrea Kerstinger.

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