Leopoldi in NÖ: Sind die Bürger noch stolz auf ihre Heimat?

Fasslrutschen in Klosterneuburg
Zum Landesfeiertag gibt es heuer auch ein großes Kinderprogramm. Eine Umfrage zeigt nun, wie die Bürger zu ihrem Bundesland stehen.

Der Landesfeiertag in Niederösterreich, der jedes Jahr am 15. November begangen wird, ist dem hl. Leopold, dem Landespatron Niederösterreichs, gewidmet. Markgraf Leopold, der Heilige lebte im 11. und 12. Jahrhundert und gründete mehrere Klöster, darunter das berühmte Stift Klosterneuburg.

Zu diesem Anlass werden heuer auch Schwerpunkte für Kinder angeboten. Im Museum Niederösterreich in St. Pölten gibt es von 9 bis 17 Uhr ein buntes Programm, um 14 Uhr wird der bekannte Kinderbuchautor Thomas Brezina zu einer Lesung erwartet. Der Eintritt ist frei. 

Marktstände und Fasslrutschen

Geöffnet sind am 15. November auch die Pforten des Kinderkunstlabors, wo ab 10 Uhr die Ausstellung „Schattenfänger“ gezeigt wird – darin können Kinder einen „Garten der Nacht“ mit allen Sinnen erleben.

Viele Landespolitiker werden sich in Klosterneuburg einfinden, wo traditionell eine Messe gefeiert wird. Im Herzen der Stadt gibt es zahlreiche Vergnügungsbetriebe, Dutzende Marktstände und ein Fasslrutschen.

Allerdings stellt sich in dem ganzen Trubel die Frage, ob sich die Menschen in Zeiten der Globalisierung und wirtschaftlicher Unsicherheit noch mit ihrer Heimat identifizieren können.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD), die vom 31. Oktober bis 3. November durchgeführt wurde, sind 89 Prozent der Befragten stolz darauf, Niederösterreicherin bzw. Niederösterreicher zu sein. 

Dieser Wert sei quer durch alle Altersgruppen und Bildungsgrade ähnlich, sagte IFDD-Geschäftsführer Christoph Haselmayer bei der Präsentation der Ergebnisse mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ÖVP-Landesparteigeschäftsführer Matthias Zauner.

Im Bundesländervergleich befinde sich Niederösterreich hinter Tirol und Kärnten unter den Top 3 und etwa gleichauf mit der Steiermark. 93 Prozent der tausend Befragten stimmen zu, dass Dialekte und regionale Sprachformen ein wichtiger Bestandteil der Identität des Bundeslands sind. 74 Prozent meinen, dass Niederösterreich „eigenständig und unverwechselbar“ ist.

„Die Herausforderungen sind groß, deshalb ist der Zusammenhalt umso wichtiger“, betonte Mikl-Leitner, die auch darauf verwies, dass sich rund 800.000 Niederösterreicher in Vereinen engagieren.

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