VP-Landesrat Schleritzko: „Straßenbau-Projekte werden vom Bund blockiert“

VP-Landesrat Schleritzko: „Straßenbau-Projekte werden vom Bund blockiert“
KURIER-Talk: Beim Öffentlichen Verkehr sieht der Landespolitiker allerdings noch Nachholbedarf.

Wenn es um den öffentlichen Verkehr geht, dann ist in den vergangenen Jahren einiges weitergegangen. Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) zeigt sich zufrieden, dass in der Ost-Region ein gemeinsames Ticket für Wien, Niederösterreich und das Burgenland geschaffen werden konnte. „Es ist uns darum gegangen, dass alle drei Stufen gleichzeitig eingeführt werden. Das ist gelungen, da haben wir mit Ministerin Leonore Gewessler gut verhandelt“, sagt Ludwig Schleritzko im KurierTV.

Die Gespräche hatten ja sehr lange gedauert. Anfangs wollte Ministerin Gewessler nur die 3. Stufe des Klimatickets für ganz Österreich durchziehen. Dann konnte man sich auch auf die Stufe 2 für die Ostregion und auf die Stufe 1 für Niederösterreich und das Burgenland einigen. Jetzt gehe es darum, dass der Öffentliche Verkehr weiter ausgebaut werde. Schleritzko: „Wir wissen, dass wir in gewissen Bereichen nachziehen müssen. Es ist aber auch viel geglückt. Es gibt nur zwei Gemeinden, wo kein öffentlicher Verkehr gegeben ist.“

KURIER Talk mit Ludwig Schleritzko

Wo man sich mit Ministerin Gewessler nicht einigen konnte, sind die Straßenprojekte S8 (Marchfeld-Schnellstraße) und S34 (Traisentaler Schnellstraße). Diese Vorhaben wurden – obwohl sie im Bundesstraßengesetz verankert sind – vom Verkehrsministerium vorerst gestoppt. Womit die ÖVP wieder einmal den betroffenen Gemeinden sagen muss, dass die Projekte vorerst nicht kommen.

Warten auf die S8

Schleritzko: „Wir sagen den Menschen die Wahrheit. Und diese Wahrheit ist, dass die Projekte vom Bund blockiert werden.“ Für die Landesregierung sei es klar, dass die Straßenbauvorhaben umgesetzt werden müssen, weil sie eben im Bundesstraßengesetz zu finden sind. Ob die Regionen nun darauf warten müssen, dass nach den nächsten Nationalratswahlen das Verkehrsministerium mit einer anderen Führung besetzt ist? Schleritzko: „Also ich glaube, es wird darauf hinauslaufen.“

Für den Wahlkampf hofft Schleritzko, dass die Aggressivität bei den politischen Mitbewerbern wieder abnehmen wird. Schleritzko: „Man muss sich nach der Wahl mit dem Auftrag des Wählers wieder gemeinsam an einen Tisch setzen können.“

 

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