Zweiter Prozesstag um Messerattacke in Justizanstalt Stein verschoben

Zweiter Prozesstag um Messerattacke in Justizanstalt Stein verschoben
Der 26-jährige Angeklagt war erkrankt, der Prozess wird am 12. Juli nachgeholt. Ihm wird neben Mordversuch auch Wiederbetätigung vorgeworfen.

Der Prozess um eine Messerattacke auf einen Justizwachebeamten in der Haftanstalt Stein wird am 12. Juli fortgesetzt. Die Geschworenenverhandlung beginnt um 9.00 Uhr, teilte das Landesgericht Krems am Dienstag mit. Ein Urteil wird erwartet. Der Insasse hatte sich am Montag der Vorwoche teilweise schuldig bekannt, aber einen Mordversuch und Wiederbetätigung bestritten. Der für Dienstag geplante zweite Termin wurde aufgrund einer Erkrankung des Angeklagten verschoben.

Stich traf Schutzhelm

Der Tschetschene soll Ende 2020 in der Justizanstalt Stein einen Beamten mit einem Besteckmesser angegriffen haben. Verletzt wurde niemand: Der erste Stich traf den Schutzhelm, den zweiten konnte der 42-Jährige abwehren. Vorgeworfen wird dem Angeklagten auch Widerstand gegen die Staatsgewalt, versuchte schwere Körperverletzung, gefährliche Drohung sowie Sachbeschädigung.

Nach seiner Verlegung in die Justizanstalt Graz-Karlau soll der 26-Jährige seine Drohungen gegen das Personal fortgesetzt haben. Aus Teilen einer Bettdecke soll der Insasse eine Puppe, die eine Maschinenpistole in der Hand hielt, und den Begriff "Jihad" gebastelt und auf den Boden seines Haftraumes gelegt haben. Weil er auf einem Schriftstück, das er einem Justizwachebeamten übergab, neben Hassparolen u.a. "Sieg Heil" geschrieben und ein Hakenkreuz gemalt hatte, steht der Mann zudem wegen eines Verstoßes gegen Paragraf 3g des Verbotsgesetzes vor Gericht.

Alle Nachrichten aus Krems und der Wachau jeden Freitag im Postfach mit dem KURIER Krems-Newsletter:

Kommentare