Teenager stahlen im Waldviertel Verkehrsschilder im großen Stil
Was als Scherz unter Teenagern begann, endete am vergangenen Dienstag für drei Jugendliche aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya vor dem Landesgericht Krems.
Bei einem Spaziergang im Jänner sei eine heute 18-Jährige auf die "grandiose Idee" gekommen, ein Andreaskreuz bei einem unbeschrankten Bahnübergang abzumontieren, so ihre 17-Jährige Freundin, die ebenfalls wegen schweren Diebstahls auf der Anklagebank saß. "Ich habe Hunderttausend Mal Nein gesagt, doch sie drohte mir mit einer Anzeige", gab die Jugendliche zu Protokoll.
Knapp 400 Euro Schaden
Auch zu den weiteren insgesamt acht Diebstählen, sowie zur Anstiftung eines 15-jährigen Mittäters, soll sie mit Fotos erpresst worden sein. "Zuerst war es einfach Gaudi mit Freunden, danach der größte Blödsinn", erklärt der Schüler, wieso er sich mitreißen ließ.
Die 18-Jährige bestritt die Vorwürfe vor Gericht, sie war es auch, die die Diebstähle zur Anzeige gebracht hatte. Das gesamte Diebesgut im Wert von knapp 400 Euro wurde wieder an die Geschädigten, wie etwa die Straßenmeisterei Waidhofen an der Thaya, zurückgegeben.
Gemeinnützige Arbeit
"Sie wissen schon, dass das sehr gefährlich für andere Straßenteilnehmer war, oder?", fragte die Richterin die drei Jugendlichen. Statt einer Verurteilung kam es zu einer diversionellen Einigung. Die 17-Jährige muss gemeinnützige Arbeit im Ausmaß von 80 Stunden leisten, die 18-Jährige 60 und der 15-Jährige 40.
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