ÖVP-Funktionär zu Pensionistin: "Alte Leute gehören eh vergast"
Ein schier unfassbarer Vorfall sorgt derzeit in Niederösterreich für Aufregung. Im Mittelpunkt steht laut NÖN ein ÖVP-Funktionär, der in der Politik künftig keine Rolle mehr spielen wird. Auch strafrechtlich könnte auf ihn einiges zukommen.
Schauplatz der Entgleisung soll die Badearena in Krems gewesen sein, wo der örtliche Österreichischer Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund (ÖAAB) einige Goodies mit den Konterfeis von Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und NÖAAB-Chef Matthias Zauner an die Badegäste verteilte. Selbst vor Ort waren die beiden niederösterreichischen Spitzenpolitiker allerdings nicht.
Doch bei einigen Badegästen sorgte die Aktion für Unmut, sogar Magistratsdirektor Karl Hallbauer musste einschreiten, um die Werber des Geländes zu verweisen. Die Polizei rückte ebenfalls an.
Dabei soll es auch zu einer heftigen Diskussion zwischen einem ÖVP-Funktionär und einer Pensionistin gekommen sein. NÖN-Angaben zufolge sagte der Mann zur Frau: "Alte Leute gehören eh alle vergast."
"Nicht tolerierbar"
Die Volkspartei hat mittlerweile reagiert, der etwa 30-Jährige ist kein ÖVP-Mitglied mehr. Möglicherweise muss er nun auch mit strafrechtlichen Folgen rechnen.
„Wenn da etwas dran ist, dann gibt es auch kein Zurück mehr, so eine Aussage ist einfach nicht tolerierbar“, wurde Stadtpartei-Obmann Martin Sedelmaier zitiert.
Klare Worte zu der Causa findet auch NÖAAB-Landesgeschäftsführer Zauner. „Die Vorkommnisse in Krems sind völlig inakzeptabel und unentschuldbar. Die Mitgliedschaft des betroffenen Mitglieds wurde sofort ruhend gestellt. Wenn es zu rechtlichen Konsequenzen kommt, folgt der Ausschluss aus dem NÖAAB. Solche Aussagen sind nicht zu tolerieren. Dieses Verhalten hat im NÖAAB nichts verloren."
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