Energiekrise: Kremser ÖVP und FPÖ üben Kritik an verkürzter Eislaufsaison

Von 25. November 2022 bis 12. Februar 2023 läuft in Krems die diesjährige Eislaufsaison, gab die Stadt Krems in einer Aussendung bekannt. Die verkürzte Dauer sei eine Energiesparmaßnahmen aufgrund der hohen Energiekosten. Nun kommt aber Kritik von ÖVP und FPÖ.
Besonders erzürnt zeigt man sich bei der ÖVP, weil man nicht in die Energiesparpläne von SPÖ-Bürgermeister Reinhard Resch involviert gewesen sei. "Nachdem der Bereich Sport künftig in die Ausschussverantwortung der Volkspartei fallen wird, sei festgehalten, dass die verlautbarte verkürzte Eislaufsaison in keinster Weise mit den Mandataren der Volkspartei Krems abgesprochen wurde", heißt es. Auch die FPÖ kritisiert den "Alleingang" des Stadtchefs. Hierbei muss jedoch festgehalten werden, dass die Verantwortung der Ausschüsse erst offiziell bei der Gemeinderatssitzung am 19. Oktober fixiert werden.
Laut Stadtparteiobmann Martin Sedelmaier (ÖVP) hätte man Energiesparmaßnahmen nicht erst setzen sollen, "wenn der Hut brennt". Aus Sicht der ÖVP brauch es ein breites Gesamtkonzept "über alle Ressorts".
Hohe Temperaturen
Die SPÖ erklärt mit zwei Punkten, warum man rasch reagieren habe müssen: Zum einen hätten die "exorbitant steigenden Kosten eine deutliche Reduktion des Energieverbrauchs" notwendig gemacht, zum anderen lasse die prognostizierte Witterung erwarten, dass die Eisproduktion nur sehr schwer möglich sein wird, heißt es. Denn die bestehende Anlage könne nur produzieren, wenn die Nachttemperatur an mehreren Tagen unter fünf Grad Celsius sinkt.
Vonseiten der Stadt Krems heißt es ohnehin, dass es in der Zukunft notwendig sein wird, "durch gezielte bauliche Maßnahmen einen weniger witterungsabhängigen Eislaufbetrieb mit geringerem Energieverbrauch zu ermöglichen".
Energiekrise im Gespräch
Bürgermeister Resch ist weiterhin laufend im Gespräch mit den Führungskräften im Magistrat zum Thema Energiekrise. "In den kommenden Wochen soll ein Maßnahmen- und Prioritätenplan mit Ausrichtung auf die städtischen Einrichtungen und Gebäude erarbeitet werden. Die Basis für diesen Plan liefert das Energiemonitoring der Stadt mit den entsprechenden Verbrauchsdaten", heißt es.
Bei der FPÖ kritisiert man auch, dass man bei der SPÖ den Eislaufplatz bereits in der Corona-Zeit dem Projekt der neuen Badearena untergeordnet habe. Die Wünsche nach einer Modernisierung habe man ignoriert.
Das Thema verspricht also für die Gemeinderatssitzung am 19. Oktober genug Diskussionsstoff. Vor allem habe Resch das Thema ohnehin schon lange auf seiner Agenda für eben diesen Termin.
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