Konflikt um Mercosur-Abkommen treibt Keil in die ÖVP

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und sein Vize Christian Moser
Die WKNÖ nennt die Ablehnung des Südamerika-Pakts fahrlässig. Zuletzt erteilte die neue Landesregierung eine klare Absage

Ein tiefer Riss tut sich zwischen den ÖVP-Bünden in Niederösterreich auf, wenn es um das umstrittene Handelsabkommen der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten geht. Weiter Widerstand gegen den Pakt zu leisten, sei fahrlässig und gefährde den Wirtschaftsstandort, verkündeten NÖ-Wirtschaftskammerpräsident Wolfgang Ecker und sein Vize Christian Moser am Freitag in einer Aussendung.

Ecker, auch Chef des NÖ-Wirtschaftsbundes, stellte sich damit nicht nur klar gegen Beschlüsse der Bundesregierung und des Nationalrats, sondern auch gegen die eigene VPNÖ und gegen die neue schwarz-blaue Landesregierung. Diese erteilt in ihrem Arbeitsübereinkommen dem Mercosur-Pakt nämlich ebenfalls eine klare Absage.

Bauernbund

Und dem nicht genug, sorgt das Thema auch für Zwietracht zwischen den schwarzen Bünden: Denn der starke NÖ Bauernbund, der die Konkurrenz für die heimischen Landwirte durch Billigagrarprodukte befürchtet, hat sich den Kampf gegen das Mercosur-Abkommen an die Fahnen geheftet.

Kommentare