Missionar Sen Vellakada: Brückenbauer zwischen Klosterneuburg und Afrika

Missionar Sen Vellakada: Brückenbauer zwischen Klosterneuburg und Afrika
Von Südindien über Klosterneuburg nach Afrika. Missionar Sen Vellakada setzt sich für Bildungschancen benachteiligter Kinder ein.

Zusammenfassung

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  • Sen Vellakada, ein Missionar aus Südindien, setzt sich für Bildungschancen in Kamerun und Tschad ein.
  • Er initiierte Schulen und Internate für Hunderte Kinder und plant ein Gymnasium für 800 Schüler.
  • Pater Sen wurde 2023 mit dem Oscar-Romero-Preis geehrt und ein Benefizkonzert in Klosterneuburg unterstützt seine Projekte.

„Ich lebe an vielen Orten und fühle mich in Indien genauso zu Hause wie im Tschad oder in Klosterneuburg“, sagt Sen Vellakada mit einem breiten Lächeln. Wieder einmal war der 50-jährige Ordensmann vor Kurzem im Stift Klosterneuburg zu Besuch.  

2009 kam er aus seiner südindischen Heimat hierher, um an der Uni Wien ein Doktoratsstudium in Theologie zu absolvieren. Sieben Jahre blieb er und war als Seelsorger in einigen Pfarren tätig, noch heute verbinden ihn mit dem Stift und der Stadt viele Freundschaften. Bei Besuchen werden aber nicht nur diese gepflegt, Pater Sen macht in Österreich auch Werbung und sucht Unterstützung für seine Sache.

Missionar Sen Vellakada: Brückenbauer zwischen Klosterneuburg und Afrika

Hunderte Kinder erhalten im Tschad und in Kamerun Schulbildung

Seine Sache, die liegt in Afrika. Seit 2017 ist der Priester des Ordens der Missionare des heiligen Franz von Sales in Kamerun und im Tschad tätig. „Als Jugendlicher hatte ich andere Interessen, wie das Fußballspielen und mein Traumberuf war ursprünglich Journalist, da habe ich sogar einige Preise gewonnen. Aber dann habe ich irgendwie meine Berufung gespürt und wollte in die Mission gehen“, erzählt er. Für fünf Jahre hat er sich verpflichtet, nun ist er noch immer in Afrika. 

Schulprojekt wächst weiter

Schulen und Internate für Hunderte Kinder wurden hier errichtet. Und auch Kirchen, die 3.000 Besuchern Platz bieten. „Uns ist wichtig, Kindern Bildung zu ermöglichen. Die staatlichen Schulen haben oft nicht einmal ein Dach, die Schüler sitzen einfach unter einem Baum, die Qualität des Unterrichts ist schlecht“, erzählt Pater Sen. 

Missionar Sen Vellakada: Brückenbauer zwischen Klosterneuburg und Afrika

Eine Delegation aus Klosterneuburg besuchte Sen vor Kurzem in Afrika

Aktuelles Projekt ist ein Gymnasium für rund 800 Schüler. Einfach ist das alles nicht. Das Geld ist stets knapp. Die Eltern schätzen zwar den Unterricht, aber die Kinder müssen auch zu Hause mitarbeiten und Mädchen werden oft früh schwanger und müssen sich dann um die Kinder kümmern. 

Und auch für Pater Sen ist es schwierig: „Ich wurde schon überfallen, Malaria ist ein großes Problem, einmal war ich so schwer erkrankt, dass ich glaubte, zu sterben.“ Aber wenn er sieht, wie das Projekt wächst, ist das alles vergessen. „Es ist so ein großer Unterschied, das Leben in Österreich und in Afrika. Es ist schwer, aber einfach und unkompliziert und auch schön.“ 

Für sein Engagement wurde Pater Sen 2023 mit dem Oscar-Romero-Preis ausgezeichnet. „Es ist schön, etwas zu tun. Aber nicht ich leiste, sondern die Menschen, die für uns da sind. Ich bin nur eine Brücke, ein Werkzeug“, sagte er damals. 

Benefizkonzert

In Klosterneuburg unterstützt ihn die 2016 im Stift gegründete Agape Austria – Freundeskreis der Missionare des heiligen Franz von Sales. Am 23. März findet in der Stiftskirche um 15 Uhr ein Benefizkonzert zugunsten der Schulen in Afrika statt. Cornelius Obonya liest „Lyrisches in diesen Zeiten“ und das Jugendensemble der Stiftsmusik spielt. Man kann auch Patenschaften für die Schulkinder übernehmen.  

Mehr Infos unter www.agape-austria.at

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