Junger Uhu neben Bahndamm gerettet: Zwei Geschwister verendeten

Junger Uhu wird in Voliere von Tierrettern aufgepäppelt
Lokführer entdeckte im Bezirk Amstetten verwaiste Uhu-Babys. Tierschützer starteten Rettungsaktion.

Nur eines von drei neben einer Bahntrasse im Ybbstal gestrandeten Uhu-Küken konnte von Tierschützern gerettet werden. 

Ein aufmerksamer Lokführer hatte bei der Fahrt auf der Rudolfsbahn zwischen Hausmening und Kröllendorf im Mostviertel die drei zerzausten Uhu-Jungen bemerkt und Alarm geschlagen.

Weil gleichzeitig eine Rettungsaktion rund um fünf junge Störche in Euratsfeld organisiert werden musste und noch andere Notfälle gemeldet wurden, sei die Uhu-Rettung zur stressigen Sache geworden, schildert Christine Hausleitner vom Tierschutzverein der Region Amstetten. Zwei der Tiere dürften bereits tot sein, hatte der Lokführer im Vorfeld vermutet.

19 Minuten für Rettung Zeit

Mit der ÖBB-Fahrdienstleitung mussten die Freiwilligen dann rasch ein Zeitfenster vereinbaren, um das eine Tier noch retten zu können. Für 19 Minuten habe man schließlich die Gleise betreten dürfen, um die Fangaktion durchzuführen. Die Aktion glückte ohne Zwischenfälle und der Gleisbereich war rechtzeitig wieder geräumt. 

Junger Uhu neben Bahndamm gerettet: Zwei Geschwister verendeten

Den kleinen Uhu nahm das Ehepaar Hausleitner mit nach Hause, wo ohnehin immer etliche Tiere gepflegt und gelabt werden. In einer Voliere wird er nun aufgepäppelt.

Ein Tierschutzhaus gibt es in West-Niederösterreich westlich von St. Pölten nicht. Der Uhu sei völlig erschöpft gewesen, habe aber gleich Wasser und Nahrung angenommen. "Mittlerweile frisst er brav, den werden wir selber aufziehen“, ist Christine Hausleitner zuversichtlich. . 

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