Rund zehn Frauen und Männer aus Österreich betreiben den Sport derzeit aktiv und nehmen an Kassai-Wettkämpfen teil. Lajos Kassai ist der ungarische Bogenbauer und -schütze, bei dem Fischnaller das berittene Bogenschießen kennenlernte. Auf Kassais System basieren die internationalen Turnierstandards und -regeln.
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Am abgelegenen Gelände von Fischnaller finden pro Jahr drei Wettkämpfe der World Federation of Equestrian Archery (WFEA) statt.
Vertrauen und Kommunikation als Basis
Am Sonntag, 23. Juli, steht die offene Meisterschaft auf dem Programm. An diesem Tag dürfen auch Personen, die die sonst notwendige Anfängerprüfung noch nicht absolviert haben, mitmachen. Allerdings müssen sie einen Sicherheitscheck bestehen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reiten auf einer Strecke von 99 Metern an einer Zielscheibe vorbei und versuchen, diese in neun Wertungsgalopps mit so vielen Pfeilen wie möglich zu treffen. Geschossen wird von vorne und seitlich über die Schulter. Dafür ist es notwendig, die Zügel loszulassen; das Tier muss mit derselben Geschwindigkeit weiterlaufen.
„Die Basis sind Kommunikation und Vertrauen“, nennt Fischnaller die Voraussetzungen.
WFEA möchte, dass berittenes Bogenschießen olympisch wird
Das berittene Bogenschießen ist vom nö. Pferdesportverband anerkannt, nicht aber vom österreichischen. Dafür müsste es zumindest einen zweiten Verein geben. „Wir leisten sehr lang andauernde Pionierarbeit“, meint der 62-Jährige, der nicht nur weiterhin selbst an Wettkämpfen teilnimmt, sondern auch Richter bei der WFEA ist. Dort setzt man sich dafür ein, dass der Sport olympisch wird, wobei es bis dahin noch ein weiter Weg ist.
Obwohl er etwas Fördergeld bekommt, deckt Fischnaller seine Kosten über Mitglieds- und Kursbeiträge. So bietet er einmal im Monat ein zweitägiges Seminar an.
Mehr Infos unter: www.kassai.at
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