Illegale Lagerfeuer: Zwei Waldbrände in Niederösterreich verhindert

Feuerwehrleute bekämpfen einen Brand im Wald.
In Puchberg standen 49 Quadratmeter in Brand. In Gaaden waren es rund zehn Quadratmeter.

Am Mittwochnachmittag wurde die Feuerwehr zu einem Einsatz am Schneeberg gerufen. Augenzeugen meldeten einen Brand in unwegsamen Gelände. Zu Einsatzbeginn war allerdings noch nicht klar, wo genau das Feuer ausgebrochen ist.


 

Ein Rettungshubschrauber steht auf einer grünen Wiese vor einem bewaldeten Hügel.

Da die ersten Erkundungsfahrten der Feuerwehr ergebnislos verliefen, wurde der Hubschrauber „Libelle Wien“ des BMI und eine Drohne mit Wärmebildkamera zum Einsatz nachgefordert.

Extrem steiles Gelände

Aufgrund des dichten Bewuchses im Einsatzgebiet war es anfangs aber auch mit den Fluggeräten schwierig, die Brandstelle zu lokalisieren, berichtet die Feuerwehr. Erst eineinhalb Stunden nach Alarmierung gelang es der Feuerwehr, das Feuer in extrem steilem Gelände ausfindig zu machen.

Eine graue, abstrakte Darstellung mit einigen farbigen Akzenten.

Mit Wärmebildkameras wurde  nach der Branstelle gesucht

Eine Luftaufnahme von drei Personen, die auf Skiern durch einen verschneiten Wald gezogen werden.

Auslöser für den Brand sei in zurück gelassenes Lagerfeuer gewesen, das sich langsam ausbreitete. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte am Brandort betrug die Brandfläche bereits 49 Quadratmeter.

Feuerwehrleute arbeiten im Wald an einem Brandherd.

Um alle Glutnester zu finden, musste die Feuerwehr den Waldboden umgraben

„Glücklicherweise war es relativ windstill, was eine weitere Ausbreitung bremste“, so Einsatzleiter Roman Zwinz von der Freiwilligen Feuerwehr Schneebergdörfl. Um alle Glutnester zu erreichen, musste die Feuerwehr den Waldboden umgraben. Nach rund fünf Stunden konnte der Einsatz beendet werden.

Brand in Gaaden

Auch in Gaaden im Bezirk Mödling musste die Feuerwehr zu einem Brand ausrücken. Rund zehn Quadratmeter mussten dort gelöscht werden. Zur Brandursache in Gaaden hieß es, dass ein Entzündung durch Fremdeinwirkung, möglicherweise durch ein Lagerfeuer, nicht ausgeschlossen werden könne. Nur wegen der Alarmierung durch einen aufmerksamen Anzeiger und des raschen Einsatzes der FF "konnte ein großflächiger Waldbrand mit möglicherweise katastrophalem Ausgang verhindert werden", wurde betont.

Brand in Hirschwang

Wie schnell aus so einem kleinen Feuer eine Katastrophe werden kann, zeigte der Großbrand vergangenes Jahr in Hirschwang. Die Feuerwehr appelliert an Wanderer, Feuerstellen auf keinen Fall unbeaufsichtigt zu lassen beziehungsweise im alpinen Gelände oder im Wald erst gar keine Feuer zu entzünden.

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