Hundebox-Fall: Ermittlungen gegen Behördenmitarbeiter eingestellt

Im Fall um einen nunmehr 14-Jährigen, der von seiner Mutter im Waldviertel in eine Hundebox gesperrt und gequält worden sein soll, hat die Staatsanwaltschaft Krems die Ermittlungen gegen zwei Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft Waidhofen a. d. Thaya eingestellt.
Ermittelt worden war gegen die zwei Personen wegen Amtsmissbrauchs. Bei den zunächst Beschuldigten handelte es sich um die mit dem Fall betrauten Sozialarbeiter - einen Mann und eine Frau.
Zweimal war von der Staatsanwaltschaft in der Causa ein Vorhabensbericht erstattet und an die Oberstaatsanwaltschaft Wien übermittelt worden.
20 Jahre Haft für Mutter
Der Fall selbst hatte im ganzen Land für Entsetzen gesorgt. Der damals 12-Jährige war von seiner Mutter immer wieder in eine Hundebox gesperrt und beinahe zu Tode gefoltert worden. Die Frau wurde mittlerweile rechtskräftig zu 20 Jahren Haft; ihre Nachbarin wegen Tatbeteiligung zu 14 Jahren Haft verurteilt.
Beide Frauen wurden in eine forensisch-therapeutische Einrichtung eingewiesen.
Im Zuge der Ermittlungen war auch die Rolle zweier Mitarbeiter der Jugendwohlfahrt in den Fokus geraten. Die Sozialarbeiter hatten bei zwei Hausbesuchen - der letzte vier Tage bevor der Bub ins Koma fiel - keine Gefahr in Verzug geortet. Zuletzt war vom Land NÖ auch eine Amtshaftungsklage abgewiesen worden.
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