Waldbrand in Niederösterreich: Blitzschlag als möglicher Auslöser

Waldbrand in Niederösterreich: Blitzschlag als möglicher Auslöser
Zu Fuß kämpften sich 126 Feuerwehrmänner und -frauen im steilen Gelände des Klostertals zu einem Waldbrand vor.

Außer Atem klingt Feuerwehrkommandant Hermann Gamsjäger, als man ihn am Samstagnachmittag erreicht. Er und 125 Florianijünger  standen in Gutenstein (Bezirk Wiener  Neustadt-Land) am Samstag in einem äußerst schwierigen Löscheinsatz. „Das Gelände ist so steil, dass wir nur zu Fuß zum Brandherd gelangen konnten“, schildert der Kommandant, der gerade auf das Eintreffen eines Löschhubschraubers wartete.


Gegen 10.30 Uhr war die Alarmierung erfolgt. Am Nachmittag standen fünf Hektar Fläche in Brand. Vier Hubschrauber, der Waldbrandsonderdienst des Landesfeuerwehrverbandes Niederösterreich und elf Feuerwehren bekämpften eine Ausbreitung der Flammen.  Die Einsatzkräfte bauten mehrere Relaisleitungen auf, um ausreichend Wasser für den Löscheinsatz zur Verfügung zu haben.  


Schweres Gerät im Einsatz

Die drei Polizeihubschrauber sowie einer des Bundesheeres sollten nicht nur die Ausbreitung der Flammen verhindern, sondern auch schweres Einsatzgerät zum Brandherd fliegen. „Wir haben auch unsere Sondereinheit zur Bekämpfung von Waldbränden in Niederösterreich angefordert“, erzählte Sprecher Franz Resperger. Zur Erklärung: Bei der Truppe handelt es sich um eine Spezialeinheit, die die örtlichen Feuerwehren unterstützt. Einerseits mit taktischer Expertise, andererseits bei der Betankung der Löschhubschrauber.  


Bereits in der vergangenen Woche hatte es Warnungen von Meteorologen  vor möglichen Waldbränden  in Ostösterreich in Folge großer Trockenheit gegeben. Wien erließ sogar ein Grillverbot für alle öffentlichen Plätze. Wie es zum Waldbrand in Niederösterreich kam? „Wir gehen aktuell von einem Blitzschlag in Folge eines schweren Gewitters aus“, sagte Gamsjäger. Mit einem Brandaus wurde am Samstag nicht mehr gerechnet. Gamsjäger und seine Kolleginnen und Kollegen werden über Nacht abgelöst. Am Sonntag soll die Lage neu bewertet werden.

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