Aufregung in Horn: Primar nach NS-Sager fristlos entlassen

Mehrere Stethoskope hängen vor einem unscharfen Hintergrund.
Die menschenverachtende Äußerung eines Primars sorgte bei Mitarbeitenden für Entsetzen. Seine fristlose Entlassung war die Folge.

Am Landesklinikum Horn sorgt derzeit ein schwerwiegender Vorfall für Betroffenheit: Wie Mein Bezirk berichtet, soll sich ein Primar während einer Besprechung untragbar über eine übergewichtige Patientin geäußert haben.

Mitarbeitende der Gesundheitseinrichtung wandten sich in einem anonymen Leserbrief an die Redaktionsleitung. Im Zentrum der Anschuldigungen soll eine menschenverachtende Äußerung des Primar mit nationalsozialistischem Bezug stehen. Laut dem Schreiben der anonymen Gruppe habe der Mann im Hinblick auf die übergewichtige Frau gesagt: "Nur mehr Auschwitz würde hier helfen."

Dienstverhältnis beendet

Die Worte sorgten nicht nur für Entsetzen unter den Kollegen, sondern stellten laut Leserbrief auch eine Verharmlosung der NS-Verbrechen dar. Darüber hinaus wurde allgemein ein Klima von Mobbing, ständiges Anschreien und ein untragbares Arbeitsumfeld beschrieben.

"Nach Bekanntwerden des Vorfalls wurde die betroffene Person unverzüglich vom Dienst freigestellt. Nach dienstrechtlichen Erhebungen wurde nun das Dienstverhältnis mit sofortiger Wirkung beendet", kommentierte Matthias Hofer, Abteilungsleiter Kommunikation der NÖ Landesgesundheitsagenturen, die Situation gegenüber Mein Bezirk

Er betonte, dass derartige Äußerungen "im direkten Widerspruch zu unseren Grundwerten stehen, aufs Schärfste zu verurteilen sind und von uns in keiner Weise toleriert werden".

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