Die Vorgeschichte: Sechs Fachärztinnen und Fachärzte der Abteilung haben gekündigt. Die Landesgesundheitsagentur (LGA) begründete die Kündigungswelle gegenüber dem KURIER mit einem „unglaublichen Sog in den niedergelassen Bereich“, der bei Spitalangestellten aufgrund des besseren Verdienstes und der kürzeren Arbeitszeiten passiere. Deshalb müsse der HNO-Betrieb zum Schutz der Patientinnen und Patienten ab dem 1. Mai reduziert werden, wie die LGA gegenüber Medien mitteilte.
Dass es in Österreich einen Ärztemangel gebe, sei laut Stubenvoll Fakt. „Das ist kein Problem, das nur Mistelbach betrifft.“ Allerdings sei es schlichtweg falsch, von einer Schließung der Abteilung zu sprechen. Und auch die Umstellung auf einen Tagesklinik-Betrieb stehe außer Diskussion.
„Hier wird der Teufel an die Wand gemalt, dabei gibt es keinerlei Anzeichen dafür. Es kann sein, dass eine kurzfristige Leistungseinschränkung notwendig wird – aber das ist ein großer Unterschied“, betont der Stadtchef. Davon wären dann vereinzelt Operationen betroffen.
Zu alter Stärke
Wobei seit Wochen hart daran gearbeitet werde, dass es zu überhaupt keiner Kürzung komme. Die LGA suche intensiv nach neuen Fachärzten, ganz gleich ob als Neuzugang, aus anderen Landeskliniken oder aus dem niedergelassenen Bereich. Es hätte bereits Gespräche gegeben. Warum all das von der LGA nicht klar kommuniziert werde, ist Stubenvoll ein Rätsel.
„Das verunsichert die Patientinnen und Patienten und wirft ein schlechtes Licht auf das Landesklinikum. Die meisten Abteilungen funktionieren großartig, auch die HNO-Abteilung hat einen guten Ruf, vor allem im Bereich der Tumorbehandlung sowie bei Nasen- und Ohrenoperationen. Da müssen wir wieder hin“, steht für ihn fest.
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