Über 20.000 Euro Schaden: Mödlinger Postzustellerin zweigte Pakete ab

Über 20.000 Euro Schaden: Mödlinger Postzustellerin zweigte Pakete ab
Ehemann machte die Beute im Wert von 22.000 Euro für Mödlingerin zu Geld. Bedingte Haftstrafen für beide.
"Teilweise reißen Verpackungen sehr schnell auf." Es ist eine recht kreative Rechtfertigung, die sich die Angeklagte zurechtgelegt hat. Als Postzustellerin soll die Frau in Mödling insgesamt 24 Goldringe abgezweigt haben. Sie hatte das Paket eines Juweliers geöffnet und leer weiterversandt. Sendungen seien "aufgegangen" und sie habe den Inhalt dann mitgenommen, behauptete sie.
Weil sie die Beute "nicht im Haus haben" wollte, gab die Frau die Ringe dann an ihren Ehemann weiter, der einige von ihnen an drei Juweliere verkaufte. Allzu erfolgreich war er dabei allerdings nicht. Für die Beute im Gesamtwert von rund 22.000 Euro erhielt er nur 6.000 Euro.

Auch Wertgutscheine eines Onlinehändlers hatte die Frau abgezweigt, allerdings nicht eingelöst, wie sie behauptete. „Die habe ich weggeworfen“. Ebenso wie ihr Ehemann bekannte sie sich schuldig, beteuerte, den Fehler zu bereuen. 

Elf Ringe weiterverkauft

Elf Ringe soll ihr Ehemann verkauft haben, die restlichen Schmuckstücke wurden bei ihm sichergestellt. Sein Verteidiger sprach von einer familiären Notlage und betonte, das erbeutete Geld sei von den beiden nicht ausgegeben worden.

8.000 Euro übergab man als Schadensgutmachung. Das Urteil fiel daher auch relativ mild aus: zehn Monate bedingte Haft für die Frau, acht Monate für ihren Ehemann. Nicht rechtskräftig.

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