Faible für Amtsstuben: 40 Gemeindeämter bei Coups geplündert

Die Tatorte wurden bei den Einbrüchen verwüstet.
41-jähriger Verdächtiger schlug in vier Bundesländern zu, 21 Tatorte liegen in Niederösterreich.

Auf das Konto des Verdächtigen sollen mindestens 41 Einbrüche gehen – der Großteil davon in Gemeindeämter in NÖ, Burgenland, OÖ und der Steiermark. Einen 41-jähriger Österreicher haben Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich nach einer beispiellosen Einbruchstour festgenommen.

Der umfassend geständige Mann wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert, berichtete die Landespolizeidirektion NÖ. Er sitzt in U-Haft. Der finanzielle Schaden beläuft sich insgesamt auf 39.000 Euro, die Summe des Sachschadens wird mit mindestens 174.000 Euro beziffert.

Der Einbrecher stieg meistens durch Fenster ein

Der Einbrecher stieg meistens durch Fenster ein

Fund bei Hausdurchsuchung

Auf die Schliche gekommen ist man dem Einbrecherkönig, nachdem er seit Oktober 2024 meist in Gemeindeämter eingebrochen hatte. Bei seinen Coups stieg der Kriminelle meistens durch Fenster ein oder zwängte Türen auf. Mitgehen ließ er in den Amtsstuben laut Polizei hauptsächlich Bargeld, aber auch Handys, Tablets und Gutscheine.

Durch intensive Ermittlungen gelang es der Polizei, im vergangenen Juni den Aufenthaltsort des 41-Jährigen in Rudolfsheim-Fünfhaus in Wien zu lokalisieren. Dort wurde er von Bediensteten der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität festgenommen.

Bei einer Hausdurchsuchung wurde in der Wohnung des Mannes belastendes Diebesgut von einem zuvor begangenen Einbruch in der Steiermark sichergestellt. Außerdem stellten die Fahnder eine geringe Menge Suchtgift sicher.

Chaos hinterlassen

21 der mehr als 40 Tatorte liegen in Niederösterreich, fünf Gemeindeämter wurden in Oberösterreich heimgesucht, sieben im Burgenland sowie vier in der Steiermark. Beim Aufbrechen von Kästen, Tresoren und Büros hinterließ der Täter eine Spur der Verwüstung und richtete enormen Sachschaden an.

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