Gedenken an Opfer des KZ-Außenlagers Melk

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In KZ-Gedenkstätte hütet neues Grab menschliche Überreste von Ermordeten.

Es war ein ergreifender Moment für die rund 400 Teilnehmer an der montägigen Feier in der KZ-Gedenkstätte Melk, als menschliche Überreste, die am Gelände gefunden worden waren, in einem neuen würdevollen Grab bestattet wurden.

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Vor der Wand mit den 5.000 Opfernamen: v.l. Barbara Glück (Mauthausen Memorial), BM Gerhard Karner, NÖ-Abgeordnete Silke Dammerer

Gedacht wurde der rund 5.000 Nazi-Opfer, die hier im drittgrößten Außenlager des KZ Mauthausen binnen eines Jahres ermordet worden waren.

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Neue Grabstelle im Gelände der KZ-Gedenkstätte mit sterblichen Überresten von Nazi-Opfern.

80 Jahre nach dem Ende dieses Schreckens wurde in der KZ-Gedenkstätte an Opfer erinnert. 

Prominente Teilnehmer

An der Feier nahmen unter anderem Innenminister Gerhard Karner sowie Barbara Glück, die Leiterin des Mauthausen Memorials, teil. Organisiert wurde die Veranstaltung von Melker Vereinen, die die Erinnerungskultur und KZ-Forschung seit Jahren betreiben.

Nach der Beisetzung der sterblichen Überreste begaben sich die Teilnehmenden zum ehemaligen Krematorium, wo an der "Wand der Namen“ den Opfern des Lagers gedacht wurde. Besinnliche und aufrüttelnde Beiträge kamen von Schülern sowie von Caroline Ulmann, der Tochter des französischen Widerstandskämpfers und Überlebenden André Ulmann sowie von Guy Dockendorf, dem Sohn des ehemaligen Häftlings Metty Dockendorf.

Die Gedenkfeier setze ein kraftvolles Zeichen für Verantwortung, Erinnerung und den gemeinsamen Einsatz gegen das Vergessen, sagte der ebenfalls teilnehmende Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).

Verantwortungsvolles Erinnern

Die Republik Österreich bekenne sich zu einer aktiven und zeitgemäßen Gedenkkultur. Ein wesentlicher Teil davon sei, nicht nur das gesamte Lagersystem, sondern auch die Außenlager klar zu benennen und sichtbar zu machen. Damit werde ein wichtiges Zeichen für ein verantwortungsvolles Erinnern gesetzt.

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