Friedenssignal vom Ort der Ruhestätte des Thronfolgers auf Schloss Artstetten

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Eine Friedensinstallation im Schlossgarten soll am historischen Ort für Aufmerksamkeit und Bewusstsein sorgen.

Es sind historische Ereignisse mit großen Folgen, die alljährlich die Friedensinitiativen auf Schloss Artstetten im Bezirk Melk befeuern. Stand im Vorjahr das 110-jährige Gedenken an das folgenschwere Schussattentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 auf Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Herzogin Sophie im Fokus, so sind es heuer die Ereignisse um das Ende des Zweiten Weltkrieg vor 80 Jahren und die Unabhängigkeit der Republik im Jahr 1955, die Stoff bieten.

Alix de La Poëze d’Harambure-Fraye, die das Schloss in fünfter Generation nach Franz Ferdinand führt, ist bemüht, alljährlich Friedensbotschaften von hier auszusenden. Immerhin liegt hier der einstige Thronfolger Franz Ferdinand mit seiner Frau begraben.

"Bitte zu Tisch"

Heuer ist für den kommenden Samstag im malerisch blühenden Schlosshof eine frei zugängige Veranstaltung organisiert. Es wird zur Friedensinstallation "Bitte zu Tisch“ gebeten.

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Ein weißer Tisch mit weißen Sesseln rundherum – als Symbol für Dialog und Verständigung – stehen im Zentrum. Die Inszenierung soll ein Zeichen für den Willen zur Konfliktlösung sein. Start ist um 10 Uhr mit einer Messe in Maria Taferl, danach geht es auf einem leichten, familienfreundlichen Pilgerweg rund eine Stunde zu Fuß nach Artstetten.

Via Habsburg

Dort sollte um 12.30 Uhr die festliche Präsentation der Installation starten, aber auch die Aufnahme in die „Via Habsburg“, das ist eine vom Europarat zertifizierte Kulturroute mit habsburgischem Erbe in Städten, Gemeinden oder auch Stiften. Auch ein Friedenssegen, eine Agape und die musikalische Umrahmung durch die Trachtenkapelle Artstetten werden die Feier aufwerten.

Neben dem sehr facettenreichen Franz-Ferdinand-Museum haben im Schloss auch die Spezialführungen wieder gestartet. Bei der unterhaltsamen Tour "Dienstboten-G’schichten“ (Do., Sa., So.) gewährt ein Team, das in historische Rollen schlüpft, besondere Einblicke in den Alltag der Bediensteten der Hoheiten.

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Des Erzherzogs ehemaliger Hausdiener, Emanuel Rak, (l.), die Kammerfrau Elise Fiala (r.), die Gouvernante Leontine de Vathaire und der Leibarzt Victor Eisenmenger (2.v.l.)

So stellen Personen dar, etwa des Erzherzogs ehemaligen Hausdiener, Emanuel Rak, die Kammerfrau Elise Fiala, die Gouvernante Leontine de Vathaire oder den Leibarzt des Thronfolgers, Victor Eisenmenger von Schrullen – aber auch dramatischen Situationen, die sie mit den Adeligen auf Schloss Artstetten erlebt haben.

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