SPÖ schlägt Alarm: Niederösterreichs Bäder brauchen dringend Finanzhilfe

Frühschwimmer in Hannover
SPÖ-Landesparteichef Sven Hergovich fordert die Erstellung einer Bäderstudie, Land soll Freizeitanlagen finanziell absichern.

Es war ein Hilferuf, der niederösterreichweit Beachtung fand. Ende Mai – also zu Beginn der Badesaison – schlugen die Bürgermeisterinnen Silvia Drechsler (Mödling, SPÖ) und Andrea Kö (Perchtoldsdorf, ÖVP) Alarm.

Mehr als 4,5 Millionen Euro müssen in Mödling und Perchtoldsdorf jährlich insgesamt aus den Gemeindekassen zugeschossen werden, um die beiden Bäder finanziell über Wasser halten zu können.

Da es vielen Kommunen in Niederösterreich nicht anders geht – im Land gibt es rund 130 Bäder – fordert die SPÖ nun dringend Lösungen ein.

„Gemeindebäder gelten als wichtige Orte der Daseinsvorsorge. Sie sind Lern- und Bewegungsräume für Kinder und Jugendliche, Trainingsstätten für Schulen und Vereine sowie Treffpunkte für alle Generationen. Ihr Wert für Bildung, Gesundheit und sozialen Zusammenhalt ist unbestritten“, betont SPÖ-Landesparteichef Sven Hergovich.

In einem Antrag an den Landtag verlangt die SPÖ nun die rasche Erstellung einer landesweiten Bäderstudie – die letzte stammt laut Hergovich aus dem Jahr 2001. Diese soll den konkreten Finanzbedarf erheben und die Grundlage für ein wirksames Fördersystem schaffen.

Ziel sei laut SPÖ-Klubchef Hannes Weninger eine langfristige und flächendeckende finanzielle Absicherung der kommunalen Badeinfrastruktur. 

Die geplante Landesförderung soll zwei Säulen umfassen: Investitionszuschüsse für die Sanierung und Modernisierung bestehender Bäder sowie regelmäßige, planbare Betriebszuschüsse für den laufenden Betrieb. So soll sichergestellt werden, dass ihre Bäder auch in Zukunft offen bleiben und allen Niederösterreichern zur Verfügung stehen.

Kritik an der SPÖ

Die Volkspartei kann mit dem Vorschlag des roten Parteichefs nicht viel anfangen. "Woche für Woche ertönen aus der roten Landesparteizentrale in St. Pölten absurde Rufe nach Landesförderungen – deren Kosten von mehreren hundert Millionen Euro sämtliche Grenzen des Machbaren bei Weitem sprengen würden. Gut für die Niederösterreicher, dass die Landesfinanzen nicht in seinen Kompetenzbereich fallen – er würde jedes noch so blühende Bundesland in den finanziellen Ruin treiben“, sagt Landesgeschäftsführer Matthias Zauner.

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