Frau verprügelt: Mann empfing Polizei mit Schlagstock

Die Polizei riegelte das Haus ab
Der 29-Jährige wurde nach fortgesetzter Gewaltausübung gegen seine Familie in Neunkirchen erneut festgenommen.

Eine Serie gewaltvoller Übergriffe gegen Frauen beschäftigt derzeit die Polizei im Bezirk Neunkirchen. Ein besonders schwer wiegender Fall hat am Mittwochabend zu einem Polizeieinsatz geführt. Ein amtsbekannter 29-Jähriger hatte zum wiederholten Male seine Frau verprügelt, ihr kleines Kind musste dabei zusehen. Als die Beamten mit drei Streifen einschritten, empfing der Gewalttäter die Uniformierten bereits mit einem Schlagstock. Er konnte nur mit Hilfe eines Pfeffersprays und durch die vereinten Kräfte der Beamten überwältigt und festgenommen werden.

Seit Jahresbeginn gibt es im Bezirk eine auffallende Häufung von Fällen häuslicher Gewalt und damit verbundenen Wegweisungen. Alleine im Jänner mussten 19 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen werden, 95 waren es im gesamten Jahr 2019 - ein Negativrekord.

Der Fall vom Mittwochabend stellte aber die meisten bisherigen Übergriffe in den Schatten, berichtet Bezirkspolizeichef Johann Neumüller. "Während des Notrufs der Frau hörte man den Mann im Hintergrund schreien, dass die Polizei die Artillerie benötige, um ihn zu fassen", so Neumüller.

Anzeige auf freiem Fuß

Gewarnt durch den schockierenden Notruf rückte die Polizei mit drei Streifen an die Einsatzadresse im Stadtgebiet aus. Der 29-Jährige wartete bereits mit auf dem Rücken verschränkten Händen auf die eintreffenden Beamten. In der Hand hatte er einen Schlagstock, mit dem er sofort auf einen der Uniformierten losging.

Es waren Pfefferspray und viel Muskelkraft notwendig, um den Angreifer zu überwältigen. Obwohl der Gefährder zum wiederholten Mal auch wegen häuslicher Gewalt aufgefallen war, verzichtete die Staatsanwaltschaft darauf, den Mann zu inhaftieren. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt und ein Annäherungsverbot wurde ausgesprochen.

Kommentare