FPÖ-Wahlkampfauftakt: "Mikl-Leitner muss weg"

FPÖ-Wahlkampfauftakt: "Mikl-Leitner muss weg"
350 Gäste beim blauen Startschuss in Schwechat. FPÖ-Spitzenkandidat Landbauer nimmt ÖVP-Landeshauptfrau ins Visier

Mit viel Kritik an der regierenden ÖVP und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ist die FPÖ Niederösterreich am frühen Samstagabend offiziell in den Wahlkampf für die Landtagswahl am 29. Jänner gestartet. Etwa 350 Sympathisanten waren nach Schwechat gekommen.

„Ich bin bereit“, rief Landesparteiobmann und Spitzenkandidat Udo Landbauer in den Saal. Die Veränderung im Land sei „zum Greifen nah“, was nicht nur Umfragewerte zeigen würden, so der blaue Frontmann. Er „brenne für dieses Land“, fügte Landbauer hinzu. Es sei nicht die Frage, ob die FPÖ am 29. Jänner gewinne, sondern wie hoch, gab sich der mit 36 Jahren jüngste Spitzenkandidat aller niederösterreichischen Landtagsparteien betont selbstbewusst. Dabei stand er vor nicht allzulanger Zeit selbst schwer unter Druck: Die „Liederbuch-Affäre“, die wenige Tage vor der Wahl 2018 publik wurde, bezeichnete Landbauer selbst als „dunkelste Stunde meines politischen Daseins“. Aber Gegenwind mache stärker und steigere seine Motivation und Leidenschaft, „euch an die Spitze Niederösterreichs zu führen".

Blaue Evergreens

Für „Asylchaos, Korruption und Preisexplosion“ machte Landbauer einmal mehr die Volkspartei verantwortlich. Es sei „keine Schande, Rechtspopulist zu sein und dazu zu stehen“ oder auch „den Fehdehandschuh gegen ein korruptes System aufzuheben“, das den Namen ÖVP habe. Die Landeshauptfrau - ein „sozialpolitischer Eiskasten“ - müsse den Hut nehmen, „Mikl-Leitner muss weg“. Denn falle die letzte schwarze Bastion, sei der Weg auf Bundesebene frei für eine Neuwahl, unterstrich der niederösterreichische FPÖ-Chef. Kanzler Karl Nehammer wollen die Freiheitlichen spätestens nächstes Jahr weg„kickl“n, assistierte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz.

Armuts- Wirtschafts- und Sozialflüchtlinge würden das System belasten, hielt Landbauer zum Thema Asyl fest. Es brauche daher eine Schubumkehr: Asylstopp statt Asylchaos. 2023 müsse das Jahr der Abschiebung werden.

Der "Bevölkerungsaustausch" sei längst im Gang, so Schnedlitz. „Es braucht nicht Zelte, sondern Zäune, damit wir diesem Wahnsinn ein Ende setzen.
Am kommenden Samstag steigt in Wiener Neustadt das Neujahrstreffen der FPÖ, das in diesem Jahr auch im Zeichen der niederösterreichischen Landtagswahl steht. Bei der Veranstaltung in der Arena Nova - u.a. mit Bundesobmann Herbert Kickl - werden nach Parteiangaben etwa 5.000 Gäste erwartet.

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