Fitnessstudio öffnete trotz Verbots: Kurz rief Betreiber an
Der Amstettener Unternehmer und Fitnessstudio-Betreiber Christoph Haider hat am Wochenende im Internet mit einem dramatischen Hilfeschrei ankündigt, trotz Corona-Sperre am Montag sein neues Studio öffnen zu wollen. Die Ankündigung sorgte für großes Aufsehen. Dementsprechend herrschte vor dem Studio FitFam Montagfrüh auch reger Betrieb.
Unterstützt von seinem Team und freiwilligen Helfern öffnete Haider im Beisein zahlreicher Medienleute und der Polizei seinen Betrieb tatsächlich. Doch wegen der angedrohten Strafen war es nur möglich Fitness-Shakes und andere Produkte im kleinen Laden des Studios zu kaufen. "Trainieren ist bei uns weiterhin leider nicht möglich. Aber ich hoffe, dass wir mit unseren Anliegen doch noch ernst genommen werden", sagte Haider.
"Ich bin kein Corona-Verschwörer oder Leugner. Der Lockdown war zu hundert Prozent richtig", sagte Haider. Doch jetzt finde eine klare Ungleichstellung der Fitnessstudios zu anderen Branchen statt. "Wir sind keine Mini-Ischgls. Das zu behaupten ist eine Frechheit, weil gerade in diesen Betrieben auf Hygiene und Sauberkeit großer Wert gelegt wird", beklagte der Jungunternehmer die Vorgabe der Regierung, dass Fitnessstudios erst am 29. Mai aufsperren dürfen.
"Smartes Gespräch" mit Kurz
Aufgrund seines Internetauftrittes, der für ihn "eine ungeahnte Welle des Zuspruchs und der Aufmerksamkeit " erreichte, sei er Samstagabend sogar von Bundeskanzler Sebsatian Kurz persönlich angerufen worden. "Es war ein smartes Gespräch, wie der Herr Bundeskanzler eben ist. Er hat mir aber versprochen, dass ich am Montag aus seinem Büro angerufen werden. Ich hoffe jetzt, dass es doch zu einer vernünftigen Regelung für unsere Branche kommt", berichtete Haider.
Er selbst hat ja in seinem dramatischen Aufruf an Kanzler Kurz geschildert, dass er wenige Tage nachdem sein neuer Betrieb aufgesperrt hat, wieder schließen musste und er und seine Familie nun um ihre Existenz bangen müssen.
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