Teuerungswelle: Förderung zur Anschaffung von Feuerwehrautos wird erhöht
Sie rückten bei Eiseskälte aus, um ein brennendes Haus zu löschen. In Fugging bei St. Pölten heulten in der Nacht auf Mittwoch die Sirenen. Dutzende Feuerwehrleute eilten zum Ort des Geschehens, sie konnten die gefährliche Situation zum Glück unter Kontrolle bringen. Allerdings sei der Einsatz sehr herausfordernd gewesen, weil aufgrund der Kälte die Schläuche und auch die Atemschutzgeräte der Retter einfroren.
Herausfordernd sind die Zeiten für die Feuerwehren in Niederösterreich aber auch aufgrund der Teuerung. Die Anschaffung von neuen Fahrzeugen ist schwieriger geworden, weil der finanzielle Druck gestiegen ist. Das gilt freilich auch für die Gemeinden, die für die Finanzierung verantwortlich sind.
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Das Land NÖ will nun helfen. „Mit 1. Jänner haben wir die Fahrzeugfördersätze zur Unterstützung unserer Freiwilligen Feuerwehren um 25 Prozent angehoben“, berichtet Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
Sicherheit im Einsatz
Durch die Anhebung der Förderung werden zum Beispiel HLF3-Feuerwehrautos nun mit 100.000 statt bisher 80.000 Euro und Mannschaftstransportfahrzeuge mit 8.750 statt bisher 7.000 Euro unterstützt. „Die Florianis benötigen moderne Fahrzeuge und Gerätschaften, für unsere und auch für ihre eigene Sicherheit im Einsatz“, betont auch Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP).
Krisenzeiten
Laut Feuerwehrchef Dietmar Fahrafellner werden niederösterreichweit jährlich etwa hundert Fahrzeuge angeschafft, die Kosten dafür werden von der Feuerwehr, den Gemeinden und dem Land gemeinschaftlich eingebracht. Mehr als 100.000 Menschen sind für die Organisation aktiv.
„Durch die zusätzliche Förderung von rund 25 Prozent können wir unsere Feuerwehren punktgenau und sinnvoll unterstützen. Jede Feuerwehr, die gemeinsam mit der Gemeinde ein gesetzlich vorgeschriebenes Einsatzfahrzeug kaufen muss, unterstützt diesen Ankauf mit viel Spendengeld und Eigenmittel aus Einnahmen von Veranstaltungen. Insofern ist es doch selbstverständlich, dass wir gemeinsam in finanziellen Krisenzeiten unseren Feuerwehren zur Seite stehen“, sagt Fahrafellner.
Neben den Fahrzeugen wurden von den Freiwilligen in den vergangenen Jahren auch 450 Notstromaggregate angeschafft, um die Feuerwehrhäuser im Falle eines Blackouts zu Sicherheitsinseln zu machen.
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